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Wildeshausen: Kegelclub stellt Weltrekord im Dauerkegeln auf

Elf Kegelfreunde des Clubs „Reine Männersache“ aus Wildeshausen wollen am 11. Oktober 2024 einen Weltrekord im Dauerkegeln aufstellen, indem sie 40 Stunden lang nonstop kegeln, um den aktuellen Rekord aus Bohmte zu übertreffen, was nicht nur zur sportlichen Herausforderung beiträgt, sondern auch Spenden für lokale gemeinnützige Zwecke unterstützt.

In Wildeshausen wird es spannend: Der Kegelclub „Reine Männersache“ plant einen Weltrekordversuch im Dauerkegeln. Am 11. Oktober um 20 Uhr wird der Startschuss in der Hemelinger Bierstube gegeben, die letzte verbliebene Kegelbahn der Stadt. Elf Kegelfreunde wollen über 40 Stunden lang ununterbrochen kegeln und den aktuellen Rekord von 37 Stunden übertreffen, den der Kegelclub „Hermann Löns“ aus Bohmte im Landkreis Osnabrück im Mai dieses Jahres aufgestellt hat.

Der Rekordversuch wird vom Club nicht nur als sportlicher Wettkampf, sondern auch als unterhaltsames Event für die gesamte Community inszeniert. Im Rahmen dieses marathons sind weitere Clubs, Cliquen, Familien und Firmen eingeladen, in festgelegten Zeitfenstern von 45 Minuten gegen „Reine Männersache“ anzutreten. Diese Gegner dienen als Zeugen für den Rekordversuch, der live im Internet übertragen und mit zwei Kameras dokumentiert wird. Das große Ziel: Ein Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde. Stefan Neuhaus, der Gründer des Clubs, ist optimistisch, dass dies gelingen wird.

Regelmäßige Treffen und Gemeinschaftsgeist

Der Kegelclub „Reine Männersache“ existiert seit nunmehr zwölf Jahren. Die Idee für diesen speziellen Kegelclub entstand, als Edith Neuhaus, die Wirtin der Hemelinger Bierstube, darüber klagte, dass eine gemischte Gruppe wegen interner Konflikte aus dem Spielbetrieb ausgestiegen war. Stefan Neuhaus erinnert sich: „Ich riet ihr, einen reinen Männerklub zu gründen, da es hier wohl weniger zu Streitigkeiten kommt.“ Tatsächlich meldeten sich kurze Zeit später die ersten Kegelfreunde, und seitdem treffen sie sich regelmäßig alle vier Wochen.

Der bevorstehende Weltrekordversuch erfordert jedoch nicht nur sportliches Geschick, sondern auch finanzielle Unterstützung. So sollen für die Buchung eines Zeitfensters pro Kegler zwei Euro erhoben werden, um die Kosten zu decken. Darüber hinaus wird vor Ort für zwei Wohltätigkeitsorganisationen, die Tierschutzgruppe Oldenburg Land und das Kinderhospiz Löwenherz aus Syke, gesammelt. Dies zeigt den Gemeinschaftsgeist des Clubs, der über den reinen Sport hinausgeht.

„Es könnte sein, dass wir auch das „Rekord Institut für Deutschland“ engagieren“, ergänzt Neuhaus. Diese Institution steht sowohl für die aktuelle Rekordhalter als auch für seinen Club zur Verfügung und verlangt dafür Gebühren im hohen dreistelligen Bereich. Die Registrierung für den Rekordversuch wurde bereits im Juni vorgenommen, und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

In den letzten Jahren haben die Kegelfreunde nicht nur ihren sportlichen Ehrgeiz bewiesen, sondern auch das gesellige Miteinander gepflegt. Im vergangenen Jahr machte sich der Club zur Feier seines Jahrestags sogar auf eine Reise in die Türkei. Aktionen wie dieser Kegelmarathon schaffen eine einzigartige Verbindung zwischen Sport, Gemeinschaft und Freude am Miteinander.

Wettkampf und Wetteifern

Die Vorfreude auf diesen außergewöhnlichen Kegelmarathon ist spürbar und geht über den sportlichen Ehrgeiz hinaus. „Reine Männersache“ möchte mit diesem Rekordversuch nicht nur ihren Namen ins Guinnessbuch der Rekorde eintragen, sondern auch ein Event schaffen, das die Kegel- und Sportkultur in Wildeshausen feiert. Die Idee, andere Clubs und Gruppen einzuladen, fördert das Miteinander und das regionale Gemeinschaftsgefühl, und die Zuschauer sind eingeladen, Teil dieses sportlichen Spektakels zu werden.

Datum Aktivität Ort
11. Oktober Start des Kegelrekords Hemelinger Bierstube, Wildeshausen
13. Oktober Ende des Rekords Hemelinger Bierstube, Wildeshausen

Die Kegelbrüder sind bereit, sich dem Wettkampf zu stellen. Das Fest des Kegelns, das einen Rekord zielt, wird nicht nur ein Abenteuer für die Teilnehmer, sondern ein gemeinschaftliches Ereignis, das Wildeshausen in den kommenden Wochen in Atem halten wird. Wer weiß, vielleicht gehen die Kegel an diesem Wochenende nicht nur über die Bahn, sondern rocken die ganze Stadt!

Die Initiative von „Reine Männersache“ zur Aufstellung eines Weltrekords im Dauerkegeln wirft ein interessantes Licht auf die gesellschaftliche Relevanz des Kegelns, insbesondere in Deutschland. Kegeln hat eine lange Tradition im deutschsprachigen Raum und wird oft als eine gesellige Freizeitbeschäftigung betrachtet, die Gemeinschaft und Zusammenhalt fördert. Insbesondere Männerclubs sind in dieser Tradition verwurzelt, wobei die Kegelbahn als Ort für freundschaftliche Begegnungen und den Austausch von Geschichten dient.

Der Rekordversuch könnte auch als eine Möglichkeit interpretiert werden, das Augenmerk auf die Bedeutung von Freizeiten in der heutigen Zeit zu lenken. In einer zunehmend digitalisierten Welt, wo online Interaktionen oft persönliche Begegnungen ersetzen, ist das Kegeln ein Beispiel für analoge Beschäftigungen, die soziale Kontakte pflegen und die Gemeinschaft stärken.

Die Bedeutung des Kegelns in Deutschland

Kegeln ist in Deutschland nicht nur ein Sport, sondern auch ein Teil der kulturellen Identität. Es gibt zahlreiche Kegelclubs in Deutschland, die sich regelmäßig treffen. Die Deutschen gelten im internationalen Vergleich als leidenschaftliche Kegler, was auch durch die Vielzahl an Kegelturnieren und -meisterschaften belegt wird.

Interessanterweise hat das Kegeln in den letzten Jahren eine Revival erlebt, da immer mehr jüngere Generationen in die Kegelbahnen strömen und so den Sport neu interpretieren. Oft wird Kegeln in Verbindung mit weiteren Freizeitaktivitäten vermarktet, was es für eine breitere Zielgruppe attraktiver macht. Auch die Integration von Charity-Aspekten, wie sie bei diesem Rekordversuch der Fall ist, könnte eine nachhaltige Bindung der Mitglieder an die Gemeinschaft fördern. Die geplanten Spendenaktionen für die Tierschutzgruppe Oldenburg Land und das Kinderhospiz Löwenherz sind hierbei nur ein Beispiel für das soziale Engagement im Kontext des Kegelns.

Darüber hinaus sind Kegelclubs oft ein Ort des Lernens und des gegenseitigen Unterstützens. Viele Clubs veranstalten Workshops und Schulungen, um neuen Mitgliedern die Technik des Kegelns näherzubringen, oder sie organisieren soziale Veranstaltungen, die die Gemeinschaftlichkeit stärken.

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