In der malerischen Stadt Maria Baumgärtle versammelten sich kürzlich über 400 begeisterte Radlerinnen und Radler zum Radlertag des Landkreises Unterallgäu. Die Veranstaltung, die vor allem den sportlichen Zusammenhalt und die Gemeinschaft fördert, fand großen Anklang bei Jung und Alt. Von den Jüngsten, die erst zwei Jahre alt waren, bis hin zu den ältesten Teilnehmern mit stolzen 92 Jahren, war ein spannender Mix vertreten, der die Vielseitigkeit dieses Events unterstrich.
Die Teilnehmer, die aus verschiedenen Orten angereist waren, konnten bei schönem Wetter die frische Luft und die prächtigen Landschaften der Region genießen. Landrat Alex Eder, der das Event eröffnete, zeigte sich begeistert über die hohe Teilnehmerzahl und das Engagement der Radfahrer. „Das zeigt, wie wichtig uns die Gemeinschaft und der Sport sind“, sagte Eder und überreichte Auszeichnungen an die aktivsten Gruppen. Der Anlass beinhaltete auch eine besinnliche Andacht, bei der Pater Georg Wiedemann die Fahrräder segnete. Die musikalische Untermalung durch die Sängergemeinschaft Erisried verlieh der Veranstaltung ein festliches Flair.
Preisverleihung und emotionale Auszeichnungen
Besonders hervorstach die mit Begeisterung durchgeführte Preisverleihung. Die teilnehmenden Vereine wurden nach einem Punktesystem bewertet, das sowohl die gefahrenen Kilometer als auch die Teilnehmerzahl berücksichtigte. Die Radlergruppe Zusmarshausen, die Fischacher Radlergruppe und der Kneipp-Verein Markt Rettenbach belegten die vorderen Plätze und wurden für ihren Einsatz geehrt.
Die alleinerziehenden Eltern, die mit ihren kleinen Kindern teilnahmen, zeigten, wie Fahrradtourismus in jeder Altersgruppe gelebt wird. Lotta Fickert, mit zwei Jahren die Jüngste, meisterte den kürzesten Abschnitt auf ihrem Laufrad, während ihr fünfjähriger Bruder Emil die gesamte Strecke nach Maria Baumgärtle zurücklegte. Dies verdeutlichte, dass der Spaß am Radfahren bereits in frühem Alter beginnt. Samuel Hehn, acht Jahre alt, überraschte mit seiner Eigenständigkeit, indem er mit einer Übernachtung bei seinen Großeltern die Strecke bewältigte.
Auf der anderen Seite der Altersskala beeindruckten die ältesten Teilnehmer. Adelbert Diepolder, 92 Jahre alt, war auch dieses Jahr wieder dabei, zusammen mit Josef Schuster (91) aus Mussenhausen und Xaver Zink (89) aus Stetten. Ihre Teilnahme und der sichtbare Spaß, den sie hatten, waren Inspiration für alle Anwesenden.
Der Radlertag in Maria Baumgärtle ist nicht nur ein Ereignis für sportlich Aktive, sondern auch ein gesellschaftlicher Höhepunkt, der den Zusammenhalt in der Gemeinschaft stärkt. Die positive Stimmung und das schöne Wetter trugen dazu bei, dass dieser Tag für viele unvergesslich bleibt. Die Tradition des Radfahrens sowie die Evangelisierung von Pater Georg brachten eine spirituelle Note in die Veranstaltung, die bei vielen für persönliche Momente der Reflexion sorgte.
Insgesamt verdeutlichte der diesjährige Radlertag, dass das Radfahren ein zentrales Element der Kultur im Unterallgäu ist und dass generationenübergreifende Events eine wichtige Rolle in der Förderung von Mobilität und Gesundheit spielen. Die mächtige Gemeinschaft von Radfahrern, die an diesem Tag zusammenkam, wird sicher im nächsten Jahr wieder zurückkommen, um die Tradition fortzusetzen und neue Geschichten zu schreiben.