In Schleswig-Holstein zeigt sich der Sommer 2024 als eine spannende Mischung aus warmen und kühlen Tagen, doch insgesamt bleibt das nördlichste Bundesland auf der kühleren Seite der Wetterbilanz. Vor allem im August stellt sich die Frage: Wo bleiben die heißen Sommertage?
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat interessante Zahlen veröffentlicht, die die Temperaturverhältnisse für die Monate von Juni bis August beleuchten. In diesem Zeitraum betrug die Durchschnittstemperatur 17,1 Grad Celsius. Zum Vergleich: Das vieljährige Mittel, also der langjährige Durchschnitt, liegt bei 15,8 Grad. Dies bedeutet, dass der Sommer in Schleswig-Holstein kühler war als in jedem anderen Bundesland Deutschlands.
Kühle Temperaturen und Regen
Die Wetterbilanz beschreibt einen holprigen Sommerstart. Während der Juni eher kühl war, brachte der Juli dann einige warme Tage. Trotz dessen blieb die Gesamtzahl der heißen Tage im gesamten Bundesland gering. Der DWD führt an, dass die höchste gemessene Temperatur in Quickborn am 27. Juni mit 32,5 Grad dennoch bring ruhig ab.
In den drei Monaten fielen in Schleswig-Holstein insgesamt 225 Liter Regen pro Quadratmeter, was leicht über dem langjährigen Durchschnitt von 222 Litern liegt. Zudem scheint die Sonne im Vergleich zu anderen Bundesländern deutlich weniger. Mit insgesamt 670 Stunden Sonnenschein ist Schleswig-Holstein zurückhaltend und belegt die letzte Position im Länder-Ranking.
Auch der August hat nicht dazu beigetragen, die Sommerbilanz zu heben. Mit einem Temperaturmittel von 18,3 Grad bleibt Schleswig-Holstein Deutschlands kühlstes Bundesland. Auch hier ist das vieljährige Mittel von 16,2 Grad beachtenswert, doch die Regionalwerte des Nordens fallen deutlich niedriger aus.
Im Gegensatz dazu verzeichnete der Rest Deutschlands einen durchweg warmen Sommer. Die Durchschnittstemperaturen bundesweit lagen bei 18,5 Grad, was einen Anstieg von 2,2 Grad gegenüber dem historischen Mittelwert von 1961 bis 1990 darstellt. Diese Abweichung verdeutlicht den Temperaturunterschied zwischen Norden und Süden – ein klarer Hinweis darauf, dass die Klimadisparitäten innerhalb Deutschlands weiterhin bestehen.
In einem Jahr, das für viele Regionen als zu warm eingestuft wird, bleibt die Temperaturentwicklung in Schleswig-Holstein bemerkenswert. Es stellt sich die Frage, wie sich das Wetter in den kommenden Monaten entwickeln wird und ob der Norden weiterhin mit einem kühlen Klima aufwartet. Die Abweichungen in den Temperaturen und die unterschiedlichen Wetterbedingungen in den einzelnen Bundesländern bieten einen interessanten Einblick in regionale klimatische Phänomene und deren langfristige Trends.