In Paris hat ein spannender Wettkampf für die deutschen Para Tischtennisspielerinnen Stephanie Grebe und Juliane Wolf stattgefunden. Während die beiden Athletinnen im Damen-Doppel die Silbermedaille sicherten, war die Enttäuschung über die verpasste Goldmedaille deutlich spürbar. Im Finale mussten sie sich dem topgesetzten chinesischen Doppel Huang Wenjuan und Jin Yucheng mit 1:3 geschlagen geben, was die Traumbelastung eines Golds in den Hintergrund stellte.
Nach dem dicht gedrängten Finale äußerte Wolf ihre Gefühle: „Unmittelbar nach dem Spiel waren wir enttäuscht. Wer in einem paralympischen Finale steht, möchte natürlich gewinnen“, reflektierte sie, „Aber mit jedem Moment seit dem Spiel können wir auch die Tatsache genießen, dass wir Silber gewonnen haben.“ Es war Wolfs erste Paralympics-Medaille, die einen besonderen emotionalen Wert für sie hat.
Gegner und das brutale Spiel
Die ersten Minuten des Spiels waren für Grebe und Wolf alles andere als erfreulich. Nach nur fünf Minuten stand die Uhr auf 4:11 für die Gegnerinnen. Doch im zweiten Satz fanden die Deutschen ihren Rhythmus und drehten auf. Sie arbeiteten sich zurück und glichen im Satz mit 9:9 aus. Dies war jedoch nur ein kurzer Aufschwung. Nachdem sie im dritten Satz 7:4 führten, verloren sie schnell die Kontrolle und mussten diesen mit 8:11 abgeben. Auch im entscheidenden vierten Satz konnten sie nicht genug Druck aufbauen und verloren letztlich mit 1:3. Der letzte Satz wurde mit einem Matchball für die Chinesinnen entschieden.
Obwohl der Verlust im Finale schmerzte, sah Grebe den Erfolg positiv: „Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass wir im Finale gegen China spielen, hätte ich das sofort unterschrieben.“ Diese Worte spiegeln die stolze Leistung beider Athletinnen wider, die sich mit der Silbermedaille auszeichnen können. Grebe hat nun eine beeindruckende Sammlung von Medaillen erreicht – vom Einzel-Silber in Rio bis zu Bronze in Tokio hat sie sich nun erneut einen Platz auf dem Podium gesichert.
Die beiden Sportlerinnen betonten weiterhin, dass der Fokus nun auf den Einzelwettkämpfen liegt, die noch ausstehen. „Feiern werden wir heute und morgen, aber dann wird es ernst mit der Einzelkonkurrenz. Es ist noch nicht vorbei hier“, sagte Grebe entschlossen.
In einem deutlichen Kontrast dazu stehen die Hoffnungen des Herren-Doppels Valentin Baus und Thomas Schmidberger, die ebenfalls bei den Paralympics antreten und die Goldmedaille angreifen wollen. Im Halbfinale stellten sie auch ihre Stärke unter Beweis, indem sie das türkische Duo Abdullah Öztürk und Nesim Turan in einem dramatischen 3:2-Sieg bezwangen. Das Finale findet am Samstag um 14 Uhr statt.
Schmidberger war nach dem Halbfinal-Sieg überglücklich und scherzte: „Ich brauche diesen Nervenkitzel nicht in jedem Spiel!“ Nach einer Reihe aufregender und spannender Sätze scheinen die beiden bereit zu sein, die Herausforderung mit Zuversicht anzugehen. Ihr Finale wird ein weiteres Duell gegen die chinesischen Superstars Ningning Cao und Panfeng Feng.
Im Mixed-Wettbewerb gab es hingegen eine herbe Enttäuschung für Thomas Brüchle und Sandra Mikolaschek. Sie schieden im Viertelfinale gegen die thailändischen Kontrahenten Yuttajak Glinbancheun und Wijittra Jaion aus und verpassten damit den Einzug ins Halbfinale.
Die deutschen Athleten haben in den letzten Tagen viel erreicht, und trotz der gemischten Resultate steht die gesamte Delegation am Rande eventuell weitere Medaillengewinne. Zuschauer können gespannt auf die kommenden Spiele blicken, insbesondere auf das Herren-Finale, das den Höhepunkt des Para Tischtennis-Turniers markieren wird.
Für alle Interessierten gibt es die Möglichkeit, die Spiele auch live in der ARD- und ZDF-Mediathek zu verfolgen. Die Spannung bleibt bis zur letzten Sekunde bestehen, und die deutschen Athleten zeigen großartige Leistungen auf internationalem Niveau.