Alexander Zverev hat beim prestigeträchtigen Grand-Slam-Turnier der US Open seine Ziele in greifbare Nähe gerückt. Nach einem überzeugenden Auftritt im Achtelfinale gegen den amerikanischen Außenseiter Brandon Nakashima konnte er den Einzug ins Viertelfinale feiern. Zverev, der olympische Goldmedaillengewinner von 2021, setzte sich mit 3:6, 6:1, 6:2, 6:2 durch. Bei drückender Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit stellte er seine mentale Stärke und sportliche Klasse unter Beweis, nachdem er im ersten Satz zeitweise Schwierigkeiten hatte.
Die ersten Spiele waren für Zverev herausfordernd; er gab den ersten Satz ab und fand zunächst nicht in sein Spiel. Dies änderte sich jedoch schnell, als er seine Strategie umstellte und zu seinem aggressiven Spiel fand. Nach 2:36 Stunden verwandelte er seinen ersten Matchball und feierte nicht nur den Sieg, sondern auch seinen 450. Sieg auf der ATP-Tour, ein wichtiger Meilenstein in seiner Karriere.
Schreckmoment im vierten Satz
Ein kurzer Schreckmoment ereignete sich für Zverev, als er sich im vierten Satz den rechten Fuß verstauchte und einige Schritte humpelte. Glücklicherweise konnte er das Spiel schnell wieder aufnehmen und ließ sich nicht von diesem Vorfall aus der Ruhe bringen. „Ich war sehr defensiv zu Beginn des Spiels. Ich bin sehr froh, dass ich weiter bin“, meinte er im Anschluss. Sein Ziel ist klar: Der erste Grand-Slam-Titel soll in New York her. Mit den bereits ausgeschiedenen Konkurrenten wie Novak Djokovic und Carlos Alcaraz stehen die Chancen in der Tat günstig.
Zverev ist jetzt bereit für das Viertelfinale, in dem er auf den US-Profi Taylor Fritz treffen wird. In dieser Saison unterlag Zverev ihm bereits im Wimbledon-Achtelfinale, was die bevorstehende Begegnung umso spannender macht. Fritz konnte sich in seinem letzten Match gegen den an Nummer acht gesetzten Norweger Casper Ruud durchsetzen, indem er als Sieger mit 3:6, 6:4, 6:3, 6:2 hervorging. Zverev hat in der bisherigen historischen Bilanz gegen Fritz fünf von neun Duellen gewonnen, jedoch bleibt es spannend, wie sich die beiden in diesem entscheidenden Match schlagen werden.
Die Dynamik des Spiels
Im Turnierverlauf war Zverevs Aufschlagspiel ein entscheidender Faktor. Der 1,98 Meter große Spieler begann stark und dominierte seine ersten Aufschlagspiele, bis es im siebten Spiel des ersten Satzes zu einem unerwarteten Doppelfehler kam, der sein erstes Break zur Folge hatte. Dies brachte die gut gelaunten Zuschauer, die vor allem Nakashima lautstark unterstützten, noch mehr in Stimmung.
Nach dem verlorenen ersten Satz fand Zverev zu seiner gewohnten Stärke zurück. Mit starken Grundschlägen und präzisen Passierbällen stellte er Nakashima vor erhebliche Herausforderungen. Die Leistung, die Zverev im zweiten, dritten und vierten Satz zeigte, ließ Erinnerungen an frühere Turnierformen aufleben. Seinen Vater und Trainer Alexander Zverev Senior um Hilfe gebeten, wechselte er in der zweiten Runde seine Schuhe, was ihm neue Energie verlieh und seine Leistung noch weiter steigerte.
Als Nakashima im vierten Satz nicht mehr mit Zverevs druckvollem Spiel mithalten konnte, war das Match schnell entschieden. Zverev konnte seine Leistung mit großer Zuversicht durchziehen und nutzte die sich bietenden Chancen gekonnt. „Ich tue alles dafür, was ich kann. Ich gebe alles, hoffentlich ist es an einem Punkt meiner Karriere so weit“, erklärte Zverev und ließ damit niemanden zweifeln, wie ehrgeizig er ist, den Titel in New York zu holen.
Mit diesem Sieg hat Zverev nicht nur seine Chancen auf den Titel im Zentrum der sportlichen Weltstädte gestärkt, sondern auch gezeigt, dass er bereit ist, gegen jeden Gegner zu kämpfen. Die kommenden Spiele werden für den deutschen Tennisstar entscheidend sein, um endlich den langersehnten Grand-Slam-Titel zu erringen.
