Im Fußball hat die Spannung oft ihren eigenen Rhythmus, und genau das zeigt sich im Leben des Rehdener Neuzugangs Elias Beck. Am Samstag steht für ihn eine besondere Herausforderung an, wenn es gegen seinen ehemaligen Verein, den 1. FC Germania Egestorf-Langreder, geht. Nach zahlreichen emotionalen Matches und Wettkämpfen ist der 22-Jährige bereit, auf dem Platz alles zu geben, um das Publikum zu begeistern und die Fans seiner neuen Mannschaft zu unterstützen.
Die Vorzeichen könnten nicht besser sein. Beck, der frische Wind in die Offensive des BSV Rehden gebracht hat, möchte zurück zu alter Form finden, nachdem er zuletzt etwas im Schatten seiner Möglichkeiten stand. „Zuletzt lief es für mich nicht nach Plan. Das war auch eine Kopfsache. Aber ich bin auf jeden Fall hungrig, wieder anzugreifen“, sagt er voller Entschlossenheit. Trainer Kristian Arambasic ist ebenfalls optimistisch: „Ich bin ja immer ein Freund davon, jemanden gegen seinen Ex-Verein aufzustellen. Nicht selten trifft so einer genau dann.“
Erinnerungen an die Vergangenheit
Die Begegnung gegen die Germanen wird für Beck eine Reise in die Vergangenheit. In den eineinhalb Jahren, die er für den 1. FC Germania spielte, erzielte er elf Tore und sammelte zwölf Vorlagen in 37 Spielen. Diese Erfolge und die Teamkameradschaft prägten seine Zeit dort. „Wir hatten damals eine coole Truppe zusammen“, blickt er nostalgisch zurück. Es wird spannend zu sehen sein, ob sein Gespür für das Spiel und sein angesammeltes Wissen um den Gegner sich auszahlen werden.
Die aktuelle Situation in der Oberliga ist für beide Teams nicht einfach. Rehden hat in den letzten Spielen oft Pech gehabt, besonders durch späte Gegentore. In einem kürzlich ausgetragenen Testspiel gegen den SV Atlas Delmenhorst gelang es den Rehdenern aber, nach einem 0:2-Rückstand noch ein Remis zu erkämpfen. Arambasic zeigte sich nach dem Spiel zuversichtlich und erkennt einige positive Ansätze in der Entwicklung seiner Mannschaft.
Beck hat auch mit einer „Denkpause“ zu kämpfen gehabt, die ihm Auferlegung des Trainers geschuldet war. Er bekam die Chance, über seine Form nachzudenken und neue Motivation zu finden. Was sich für viele Spieler wie eine Strafe anfühlen könnte, hat bei ihm jedoch den gegenteiligen Effekt erzeugt. „Ich möchte meine Chance nutzen und meinem Team helfen“, betont er mit einem Glanz in den Augen.
Eine gefährliche Aufgabe
Doch Beck und die Rehdener können sich vor dem kommenden Spiel nicht aufs Ausruhen verlassen. Der 1. FC Germania Egestorf-Langreder hat seine eigenen Ambitionen und will in der Liga ebenfalls wieder auf die Beine kommen. Die Mannschaft hat sich in den letzten Spielen als gefährlich im Konterspiel erwiesen, was Arambasic mit Besorgnis zur Kenntnis nimmt: „Wir dürfen also nicht in Rückstand geraten“, warnte er und forderte von seinen Spielern eine konzentrierte und leidenschaftliche Leistung, insbesondere in der Defensive.
Beck wird quasi als geheime Waffe ins Rennen geschickt, um die Schwächen der Egestorfer Abwehr zu exploiteren. Seine Geschwindigkeit und sein Wissen um die Abläufe des Gegners könnten den Unterschied ausmachen. Zieht er die Schüße an, könnte das für Rehden die nötigen Tore bringen. „Es wird schön, und es werden sicher auch einige Freunde zusehen“, sagt Beck, der die Unterstützung der heimischen Fans und seiner Bekannten spürt.
Die Tatsache, dass Arambasic bis auf Angreifer Amadou Sarr, der nach einer Verletzung noch ausfällt, fast den kompletten Kader zur Verfügung hat, unterstreicht das Potenzial, mit dem die Rehdener ins Spiel gehen. Die Motivation ist hoch, und die Spieler sind bereit, für den Erfolg zu kämpfen. Es gilt nun nur noch, die richtige Einstellung zu finden und die guten Leistungen aus den Trainingseinheiten auf den Platz zu übertragen. Die Spannung vor dem Spiel liegt in der Luft, und alle Beteiligten hoffen auf einen positiven Ausgang.