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Zukunft des Krankenhauses Varel: Droht der Schließung das Aus?

Gutachter analysieren die Zukunft des Krankenhauses in Varel, während die dringenden Fragen aufkommen, wem das Grundstück gehört und wer bei einer möglichen Schließung des Klinikums von einem Verkauf profitieren könnte.

Die Zukunft des Krankenhauses in Varel steht auf der Kippe. In einer Situation, die für viele Patienten und deren Angehörige besorgniserregend ist, analysieren Gutachter, welche Wege für das Hospital denkbar sind. Ein möglicher Zusammenschluss mit der Klinikum Wilhelmshaven gGmbH und den Friesland Kliniken gGmbH wird in den Gremien diskutiert, jedoch bleibt unklar, ob dies tatsächlich realisiert werden kann. Der Standort und die medizinische Versorgung in Varel sind in der aktuellen Situation mehr denn je in Frage gestellt, insbesondere nachdem die Klinik in den vergangenen Monaten ihre Angebote stark eingeschränkt hat.

Der Rückgang der Leistungen ist alarmierend: Die Notaufnahme wurde stark reduziert und das medizinische Angebot konzentriert sich größtenteils auf eine Frauenklinik und ein ambulantes Operationszentrum. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, die sich viele Angehörige stellen: Was passiert, wenn die Klinik schließt? Wer wäre dann der Eigentümer des Krankenhausgeländes und wer könnte von einem möglichen Verkauf profitieren?

Eigentumsverhältnisse des Klinikgeländes

Ein zentrales Thema unter den Lesern der NWZ ist das Gelände des Krankenhauses. Wer ist der rechtmäßige Eigentümer? Laut der Pressestelle des Landkreises Friesland, der als Träger des St. Johannes Hospitals fungiert, ist das Grundstück im Besitz der Stiftung St.-Johannes-Stift. Diese Stiftung hat mit dem Landkreis einen Nutzungsüberlassungsvertrag geschlossen, der das wirtschaftliche Eigentum auf die Friesland Kliniken überträgt.

Die Stiftung behält somit das Eigentum am Grundstück, könnte es aber nur unter bestimmten Bedingungen verkaufen. Ein derartiger Verkauf könnte erst nach einer rechtmäßigen Auflösung des bestehenden Vertrags erfolgen. Dies wäre nur mit Zustimmung aller beteiligten Parteien oder nach Ablauf der Vertragslaufzeit möglich, die 30 Jahre beträgt. Damit ist klar, dass weder der Landkreis noch die Friesland Kliniken die Grundstücke selbstständig verkaufen können, was in der aktuellen Unsicherheit einen zusätzlichen Faktor darstellt.

Verkauf an den Landkreis

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Vorgeschichte des Krankenhauses. Mit Wirkung zum 1. Januar 2016 wurde das St.-Johannes-Hospital für 6,9 Millionen Euro an den Landkreis Friesland verkauft. Seit diesem Zeitpunkt läuft die Trägerschaft in kommunaler Hand, was bedeutet, dass das Krankenhaus sowie das angrenzende Wohn- und Pflegezentrum St.-Marien-Stift zum Teil des öffentlichen Gesundheitswesens geworden sind. Der Stiftungszweck der Stiftung bleibt dabei auf die Förderung der Caritas-Sozialstation Varel Wilhelmshaven gGmbH ausgerichtet, was die Rolle der Stiftung als bedeutenden Akteur in der Region unterstreicht.

Die Situation erforderte vom Kreistag, der am kommenden Mittwoch zusammentrifft, eine wohlüberlegte Entscheidung. Es warnt der Bürgermeister von Varel vor einer unbedachten Fusion der Kliniken, die möglicherweise negative Auswirkungen auf die bestehende medizinische Versorgung haben könnte. Der Kreistag hat die Verantwortlichkeit, die bestmöglichen Lösungen für die Gesundheitsversorgung in der Region zu finden, und die Diskussion um die mögliche Krankenhausfusion steht dabei im Mittelpunkt. Das gesunde Maß an Vorsicht bei der Entscheidung könnte entscheidend sein für die Zukunft des Gesundheitsangebots in Varel und darüber hinaus.

Die Entwicklungen rund um das Krankenhaus in Varel stellen nicht nur strategische, sondern auch ethische Fragen bezüglich der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung dar. Mit der Ungewissheit im Raum müssen alle Beteiligten genau abwägen, wie sie mit den bestehenden Herausforderungen umgehen. Die nächsten Schritte werden sowohl für Varel als auch für die angrenzenden Regionen von grundlegender Bedeutung sein, da sich die Diskussion über das Gesundheitsangebot in Friesland und Wilhelmshaven weiter intensiviert.

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