Der fünfte Spieltag in der württembergischen Fußball-Landesliga brachte eine Reihe interessanter Ergebnisse, die die Stimmung unter den bayerischen Mannschaften dämpften. Sowohl der TSV Buch als auch Türkspor Neu-Ulm mussten herbe Niederlagen hinnehmen, während Srbija Ulm zurzeit das einzige ungeschlagene Team ist. Die harte Arbeit der Ulmer, die einen packenden 4:3-Sieg gegen die TSG Ehingen erringen konnten, wurde ebenfalls in den Fokus gerückt. Bemerkenswert ist, dass die SSG Ulm in einem torlosen Unentschieden gegen Olympia Laupheim nicht über 0:0 hinauskam, während der FC Blaubeuren beim TSV Riedlingen einen letztlich beruhigenden 2:0-Sieg erzielte, was ihnen einen Sprung auf den zweiten Tabellenplatz sicherte.
Im direkten Vergleich der Nachbarn hatte türkische Rivalität im Spiel zwischen Türkspor Neu-Ulm und Türkgücü Ulm am meisten zu bieten. Vor 350 schaulustigen Fans konnte Türkgücü Ulm einen spannenden 2:1-Sieg verbuchen. Türkspor Neu-Ulm, der Aufsteiger, begann die Partie vielversprechend, hatte jedoch Schwierigkeiten, die Zügel des Spiels zu kontrollieren. Türkspor-Trainer Ünal Demirkiran äußerte sich unzufrieden über die fehlende Präzision im letzten Pass und das Pech mit einem Genickbruch-Pfostenschuss von Deniz Erten, der in der 82. Minute nur die Torumrandung streifte. Erten hatte jedoch zuvor sein Team kurz vor dem Halbzeitpfiff in Führung gebracht (45.+2).
Türkgücü zeigt Durchhaltevermögen
Nach der Pause ließ die Dominanz von Türkspor nach, und Türkgücü nutzte eine entscheidende Gelegenheit, um den Ausgleich zum 1:1 in der 50. Minute zu erzielen. Ismael Demiray nutzte einen Fehler im Neu-Ulmer Spielaufbau, um den Ausgleich zu besorgen. Dieser Treffer setzte den pulsierenden Kampf fort, der das Spiel bis zum Ende prägte. Schließlich gelang Demiray in der 78. Minute das entscheidende Tor nach einem schnellen Konter, das Türkgücü schließlich in die siegreiche Bahn brachte.
Demirkiran bewertete die Begegnung als fair und respektvoll, was in dieser Art von Rivalitäten nicht immer der Fall ist. Trotz der Niederlage sah der Trainer in der Leistungssteigerung seiner Mannschaft positive Ansätze, auch wenn er die Unkonzentriertheiten in der Defensive anprangerte. Die Verletzungen in der Abwehr zeigten, wie wichtig es ist, die richtigen Entscheidungen am Ball zu treffen, um derartigen Problemen im weiteren Verlauf der Saison zu entgehen.
Die niveauvollen Kämpfe und der unbändige Wille der Spieler zeigen, dass die Saison in der württembergischen Landesliga spannend bleibt. Teams wie Türkspor und Türkgücü stehen weiterhin vor der Herausforderung, ihre Stärken zu bündeln und für die kommenden Spiele zu optimieren, um sich aus den unteren Tabellenregionen zu befreien. Für den TSV Buch hingegen könnte die Meisterschaft zunehmend in weite Ferne rücken, nachdem sie bei SV Mietingen mit 2:5 unter die Räder kamen und ihre Defensivprobleme offenbarten. Co-Trainer Uli Klar erkannte an, dass die Mannschaft trotz des schlechten Ergebnisses Charakterschwächen aufzeigen kann, aber die Realität auf dem Platz ist eine andere.
Die anscheinend zahllosen Herausforderungen und kontinuierlichen Anpassungen in der Liga zeigen, dass kein Team sicher sein kann. Durch technische und strategische Verbesserungen in den Trainings müssen die Teams die Schwächen angehen, um in der nächsten Runde ihrer Saison erfolgreicher zu agieren. Die wilde Fahrt der Landesliga hat nur begonnen, und jeder Punkt zählt – sowohl für Aufstiegsaspiranten als auch für die Teams am Tabellenende.
