In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der HIV-Diagnosen im Jahr 2023 alarmierend angestiegen. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) wurden in diesem Jahr bereits 99 neue Diagnosen festgestellt, im Vergleich zu 56 im Jahr 2022 und nur 41 im Jahr 2021. Dies macht Sachsen-Anhalt zu einem der Spitzenreiter in Deutschland, wo landesweit die Gesamtzahl an HIV-Diagnosen relativ stabil geblieben ist, mit 3321 neuen Fällen im vergangenen Jahr nach 3279 im Jahr 2022. Ein besonderer Anstieg wurde auch in Bayern verzeichnet.
Die Diagnosen erfolgen häufig erst Jahre nach einer Infektion, da das Virus lange Zeit keine auffälligen Beschwerden verursacht. Mehr als die Hälfte der Neudiagnosen betrifft Personen, die nicht aus Deutschland stammen, viele davon aus der Ukraine. Das RKI stellt zudem fest, dass einige dieser Patienten möglicherweise bereits in anderen Ländern diagnostiziert wurden. Es ist jedoch ermutigend zu wissen, dass die frühzeitige Entdeckung einer Infektion durch einen HIV-Test und die rechtzeitige Behandlung mit Medikamenten die Entwicklung einer Aids-Erkrankung verhindern und eine normale Lebenserwartung ermöglichen können, wie die Deutsche Aidshilfe erläutert. Weitere Informationen sind im Bericht auf www.bild.de zu finden.