Laut dem UN-Nothilfebüro OCHA ist die humanitäre Krise im Libanon dramatisch eskaliert, während über eine halbe Million Menschen bereits aus ihren Häusern geflüchtet sind. Die Zahl der konfliktbedingten Todesfälle hat sich in den letzten zwei Wochen um 200 Prozent erhöht, und die Zahl der Vertriebenen ist um 385 Prozent gestiegen. Besonders seit Israel am 23. September seine Luftangriffe auf die Hisbollah im Libanon intensiviert hat, spitzt sich die Lage zu. Bis zum 3. Oktober wurden mindestens 1.699 Menschen getötet und fast 10.000 verletzt, darunter auch 77 Mitarbeiter des Gesundheitswesens.
Zusätzlich berichten die UN, dass fast 285.000 Menschen das Land seit dem 23. September verlassen haben, wobei 40 Prozent davon Libanesen sind. Die meisten fliehen über Land, insbesondere nach Syrien, wo das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR 185.000 Neuankömmlinge registriert hat. Zudem sind auch mindestens 4.000 Libanesen nach Irak geflohen. Dieser dramatische Anstieg der Flüchtlingszahlen ist ein direktes Resultat des anhaltenden Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah, der sich aus dem Krieg gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen heraus entwickelt hat. Weitere Informationen sind hier zu finden.