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Ex-Stasi-Mitarbeiter vor Gericht: Mordprozess um tödlichen Schuss in Berlin

Im Prozess gegen einen 80-jährigen Ex-Stasi-Oberleutnant, der wegen heimtückischen Mordes an einem Polen am Grenzübergang Friedrichstraße 1974 angeklagt ist, könnten am Montag die Plädoyers beginnen - ein Fall, der erst 2016 dank neuer Hinweise aus dem Stasi-Archiv wieder aufgerollt wurde!

Im Prozess gegen einen ehemaligen Stasi-Mitarbeiter könnte am Montag mit den Plädoyers begonnen werden. Der 80-jährige Angeklagte aus Leipzig steht im Verdacht, am 29. März 1974 den 38-jährigen Polen Czesław Kukuczka am Grenzübergang Friedrichstraße kaltblütig erschossen zu haben. Laut der Berliner Staatsanwaltschaft soll er das Opfer aus nur zwei Metern Entfernung von hinten in den Rücken geschossen haben. Der Vorwurf lautet auf heimtückischen Mord, was die Verteidigerin des Mannes vehement bestreitet. Ob der Angeklagte persönliche Erklärungen abgeben wird, ist noch ungewiss.

Die Ermittlungen zu dem Vorfall zogen sich über viele Jahre hin und haben erst 2016 an Fahrt gewonnen, als die Staatsanwaltschaft entscheidende Hinweise aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv erhielt. Zuvor war man von Totschlag ausgegangen, was zur Verjährung geführt hätte. Doch die neuen Beweise führten dazu, dass die Staatsanwaltschaft nun das Mordmerkmal der Heimtücke sah. Für weitere Details und aktuelle Informationen verweisen wir auf www.diesachsen.de.

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