Im Landgericht München wird derzeit ein spektakulärer Prozess gegen vier junge Klimaaktivisten verhandelt, die während der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 2021 durch eine Abseilaktion von einer Autobahnbrücke auf der A94 für enorme Verkehrsbehinderungen sorgten. Die Aktivisten, die sich rührend um ihre Verteidigung bemühen, stehen auf der Anklagebank und fordern die Glaubwürdigkeit ihrer Protestaktion ein, während sie von einem Team aus Laien-Verteidigern unterstützt werden. Höhepunkt der ersten Verhandlungstage war die Aussage eines Polizeibeamten, der die Sicherung der Aktivisten als akzeptabel bezeichnete, was die Gemüter im Gerichtssaal erhitzte.
Der Prozess zeigt groteske Züge, als die Angeklagten dreizehn Beweisanträge einbringen, um ihre Version der Ereignisse zu untermauern. Sie argumentieren, dass der Stau auf der A94 möglicherweise nicht durch ihre Aktion ausgelöst wurde und laufen Gefahr, in einen verzweifelten Versuch zu geraten, Zivilcourage als rechtmäßig darzustellen. Die mehrfache Anberaumung weiteren Verhandlungstage deutet darauf hin, dass der Prozess auch in Zukunft für viel Aufsehen sorgen wird. Die insgesamt tumultartigen Begebenheiten im Gericht lassen das Anliegen der Aktivisten zu einer scharfen Kritik an dem aktuellen Umgang mit der Klimakrise werden, so wie es www.sueddeutsche.de berichtet.