Fast die Hälfte der Forschenden in Deutschland ist Opfer von Anfeindungen geworden! Eine erschreckende Umfrage zeigt, dass 45 Prozent der Befragten aufgrund ihrer wissenschaftlichen Arbeiten bedroht oder angegriffen wurden. Soziologin Corinna Onnen von der Universität Vechta, die selbst Ziel mehrerer Angriffe wurde, erzählt von einem skrupellosen Vorfall, bei dem sie eine bedrohliche Nachricht erhielt: „Dein Sohn hat gerade das Haus verlassen, sieh bloß zu, dass du nicht auch noch dein Haus verlässt.“ Diese Drohung steht im Zusammenhang mit ihrer Arbeit in den umstrittenen Gender Studies, einem Forschungsbereich, der polarisiert und passende Angriffe anzieht.
Laut dem Scicomm-Support, einer Anlaufstelle für Betroffene, nehmen 70 Prozent der Wissenschaftler diese Angriffe als zunehmend wahr. Die Liste der Drohungen reicht von beleidigenden Hassmails bis hin zu Mordbedrohungen. Der Scicomm-Support bietet rund um die Uhr Beratung und juristische Unterstützung für die Betroffenen an. Trotz dieser angsteinflößenden Erfahrungen bleibt Corinna Onnen stark: „Mit der Forschung aufzuhören, war nie eine Option“, sagt sie und ermutigt ihre Studierenden, den Mechanismus der Aggressionen zu verstehen. Für weitere Informationen zur besorgniserregenden Situation der Wissenschaftsfeindlichkeit in Deutschland, siehe den Bericht auf www.ndr.de.