In Niedersachsen stehen zwei Universitäten unter Schock, nachdem innerhalb von zwei Wochen gleich zwei Präsidenten abgewählt wurden. Der Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) wehrt sich gegen den Vorwurf des Kontrollverlusts und betont, dass das Ministerium in intensiven Gesprächen sei, um verschiedene Szenarien zu besprechen. Derzeit ist nur die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover ohne Präsidenten, wo ein Staatskommissar die Geschäfte leitet.
Anfang Oktober wurde Metin Tolan von der Universität Göttingen abgewählt, was nach monatelangen Gerüchten über Vertrauensprobleme nicht überraschte. Ebenso wurde Verena Pietzner von der Universität Vechta aufgrund umstrittener Sparmaßnahmen vom Senat einstimmig abgesetzt. Die CDU äußert sich besorgt über die Entwicklungen und fordert eine Erklärung im Landtag, während der CDU-nahe Studentenverband RCDS die akademische Landschaft in Niedersachsen als chaotisch bezeichnet. Das Ministerium verweist unterdessen auf den Hochschulentwicklungsvertrag, der den Universitäten bis Ende 2029 finanzielle Planungssicherheit garantiert. Mehr Informationen zu diesen dramatischen Entwicklungen finden sich in einem Artikel bei www.borkenerzeitung.de.