Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt: Bis 2033 könnten Hunderte Krankenhäuser in Deutschland geschlossen werden! In einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ erklärte der SPD-Politiker, dass vor allem Einrichtungen in westdeutschen Großstädten betroffen sein werden. „Wir haben nicht den medizinischen Bedarf für so viele Kliniken“, sagte Lauterbach und betonte, dass bereits jedes dritte Bett leer stehe und ein akuter Personalmangel herrsche. Um den drohenden Klinik-Insolvenzen entgegenzuwirken, sei die Krankenhausreform notwendig, die eine bessere Finanzierung und Spezialisierung der Einrichtungen anstrebt.
Zukünftig sollen Kliniken bereits für die Bereitstellung bestimmter Angebote bezahlt werden, was nicht nur den Behandlungsdruck mindern, sondern die Qualität der Gesundheitsversorgung verbessern soll. Lauterbach verspricht, dass die Reform zu einem Stopp der Beitragssteigerungen für die Krankenkassen bis 2026 führen könnte, obgleich die Kosten der Reform in der Opposition heftig kritisiert werden. Diese gesetzlichen Änderungen sollen ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten und bis 2029 schrittweise umgesetzt werden. Der gesamte Prozess wird durch die drohenden Klinik-Schließungen und einen sich verändernden Gesundheitsmarkt begleitet, da Deutschland mit rund 1.700 Krankenhäusern eine der höchsten Krankenhausdichten in Europa aufweist. Weitere Informationen bietet www.radiobonn.de.
