Im Theater Chemnitz feierte der neue Ballettabend „Kaleidoskop“ Premiere und bot ein buntes Programm mit vier unterschiedlichen Stücken. Die Tänzer*innen eröffneten die Darbietung mit Fabrice Guillots „Vertikale Spiele“, das durch Seile ungewöhnliche Perspektiven und Bewegungsformen ermöglicht. Dennoch blieben die experimentellen Versuche eher an der Oberfläche. Den Höhepunkt des Abends lieferte Yvruks „Constellation Septem“, das durch klare Formen und kreative Ansätze überzeugte, während Koh Yoshitakes fransige Kostüme das Gesamtbild überraschend auflockerten.
Das Stück „Here we stand“ von Tú Hoàng hingegen konnte nicht so recht überzeugen – die Darsteller rannten synchron über die Bühne, ohne dabei einen klaren Genussmoment zu vermitteln. Zum krönenden Abschluss sorgte Andonis Foniadakis’ „Dreamwave“ für Gänsehaut: Getrieben von hypnotisierenden Klängen der Cocteau Twins und rasanter neoklassischer Bewegungstechnik überwältigte es Publikum und Tänzer*innen gleichzeitig. Die Reaktionen im Zuschauerraum zeigten: Nach diesem kraftvollen Finale mit pinkfarbenen Trikots und beeindruckender choreografischer Dichte war einfach nichts mehr möglich. Mehr Informationen hierzu gibt es auf www.tanznetz.de.