Ein 70-jähriger Altwarenhändler aus Aßling stand vor Gericht, nachdem er versucht hatte, einen Container voller Schrott nach Nigeria zu verschiffen. In dem Container befanden sich nicht nur über 1.000 alte Reifen, sondern auch beschädigte Autos, kaputte Kühlschränke und weitere Elektroschrott-ähnliche Artikel, die aufgrund eines Importverbots im westafrikanischen Land illegal wären. Der Händler wurde wegen unerlaubten Umgangs mit Abfällen angeklagt, nachdem die Polizei den Container vor dem Versand zum Hamburger Hafen entdeckt hatte.
Trotz seiner Versuche, sich herauszureden und zu behaupten, er sei nur für die Elektrogeräte verantwortlich gewesen, stellte der Richter klar, dass er für den gesamten Inhalt des Containers haftbar sei. Mit einer Vorgeschichte von zehn früheren Verurteilungen, darunter Abfalldelikte, forderte die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung und eine Geldauflage von 1.000 Euro. Der Richter wies darauf hin, dass es nicht akzeptabel sei, nicht mehr benötigte Gegenstände einfach nach Nigeria zu „abschieben“ und betonte die Verantwortung des Angeklagten. Details zu diesem Vorfall sind auch bei www.merkur.de zu finden.