Das Klinikum Friedrichshafen steht erneut vor einem dramatischen Führungswechsel: Geschäftsführer Franz Klöckner scheidet vorzeitig aus, obwohl sein Vertrag bis Ende 2025 läuft. Klöckner, der erst 2021 zum Klinikchef ernannt wurde, war die vierte Führungskraft in vier Jahren und wird am 31. Oktober ersetzt. Diese Veränderung geschieht vor dem Hintergrund eines laufenden Compliance-Verfahrens, das nach dem tragischen Freitod einer Oberärztin im Dezember 2023 ins Leben gerufen wurde. Die Medizinerin hatte über Missstände im Klinikum geklagt, die zu ihrem Selbstmord führten, nachdem sie wegen erhobener Vorwürfe gekündigt wurde.
Das Klinikum betont, dass die Entscheidung, Klöckner vorzeitig gehen zu lassen, nicht im Zusammenhang mit dem Compliance-Verfahren steht. Dennoch behält sich das Haus das Recht auf rechtliche Schritte gegen ihn vor, sollte Fehlverhalten oder Straftaten nachgewiesen werden. Angesichts dieser Umstände bleibt die Frage, welche Verantwortung Klöckner in der gesamten Causa trägt. Während die externe Kanzlei weiterhin die Reaktionen der Klinikleitung auf die Beschwerden der Oberärztin untersucht, stehen die Ergebnisse noch aus. Die Situation wird von den Medien aufmerksam verfolgt, da die Fragen um Patientensicherheit und interne Organisationsstrukturen drängend sind.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.suedkurier.de.