Urban Strobel aus Gutenstein hat einen historischen Schritt gemacht: Er hat als letzter Milchviehhalter in Sigmaringen seinen Betrieb aufgegeben. Am Dienstag verließen die 17 Milchkühe für immer den Strobelhof – elf fanden neue Ställe, während sechs zum Schlachthof gebracht wurden. Diese Entscheidung fiel nach intensiven Überlegungen und war kein leichter Schritt für Strobel, der betont, dass er den Tieren einen würdigen Abschied geben wollte. „Ich wollte sicherstellen, dass die Kühe, die zum Schlachten bestimmt sind, nicht trächtig sind“, sagte er.
Die Herausforderungen für kleine Betriebe sind immens: Landwirtschaftsamts-Leiter Tobias Gumpper weist darauf hin, dass trotz eines vergleichsweise hohen Milchpreises von etwa 50 Cent pro Liter die größeren Betriebe flächendeckend wachsen, während kleinere wie der Strobelhof nicht mithalten können. Gesundheitsprobleme in der Familie und die schwindende Perspektive für die nächste Generation trugen schließlich zur Schließung des Hofes bei. Strobel plant nun, seine 20 Hektar Ackerland zu bewirtschaften und hat bereits neue Perspektiven für seine berufliche Zukunft ins Auge gefasst. Die leisen Tage auf dem Bauernhof sind jedoch schmerzlich: „Leider haben wir jetzt keine Kälber mehr, die die Kinder streicheln können,“ gestand er mit emotionaler Stimme. Für weitere Details siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.schwaebische.de.