Man könnte meinen, es handle sich um einen schlechten Scherz – doch für Monika und Peter H. aus Berlin ist es bittere Realität. Das Rentnerpaar, das seit 2008 ein unscheinbares Stück Land mit einem Wohnwagen darauf in Pankow sein Eigen nennt, sieht sich plötzlich mit einer schwindelerregenden Grundsteuer konfrontiert! Satte 1694,52 Euro sollen sie künftig jährlich zahlen, allein für ein Freizeitgrundstück am Rande der Bahnstrecke in Karow. Die beiden, die ihr Paradies jahrelang sorgsam mit Kirschen, Äpfeln und anderen Leckereien pflegten, fühlen sich rechtlos im Stich gelassen.
Die Wurzel des Übels? Eine neue Bewertung des Grundstückes! Der Gutachterausschuss entschied kurzerhand, das 1350 Quadratmeter große Areal als unbebautes Bauland einzuordnen und setzte den Bodenrichtwert auf 590 Euro pro Quadratmeter fest. Monika und Peter H. verstehen die Welt nicht mehr – „Unser Grundstück wird bewertet, als wäre es ein Filetstück für noblen Wohnbau“, ärgert sich Peter H.. Ein Fiasko, das dem Paar eine fast zwölfmal so hohe Grundsteuer-Auflage beschert hat. Die BILD nennt es „Goldstaub” am Rande Berlins!
Ein Steuer-Alptraum für mehrere!
Christines und Herbers Geschicke in Mahlsdorf, Marzahn-Hellersdorf, sind kein Stück besser! Ihr unscheinbarer Besitz von 672 Quadratmetern, inklusive einer Laube, die den Berliner Wintern nicht trotzen kann, war einst mit einer Grundsteuer von 39,68 Euro versehen. Nun verlangt der Fiskus unerhörte 891,88 Euro – eine atemberaubende Steigerung von 2247 Prozent! Ihre Empörung? Nicht zu überhören: „Es sieht aus, als ob wir zum Verkauf oder Bau gezwungen werden. Doch was sollen wir, so kurz vor der Rente, tun? Unmöglich für uns, mit siebzig noch zu bauen!“
Wer hätte ahnen können, dass ein vernachlässigtes Stückchen Erde solche Aufregung stiften würde! Um die Misere zu mildern, rückt Hans-Joachim Beck vom Immobilienverband Deutschlands ins Bild und nimmt den Rentnerpaaren den Wind aus den Segeln. Beck erläutert die Tücken der neuen Berechnungen: Bei unbebautem Land wird der volle Bodenwert angesetzt, dazu eine höhere Steuermesszahl und lediglich per Gutachten sei ein geringerer Bodenwert nachzuweisen.
Steuerflut trifft Berlin
Während also in Berlin die Empörung bei den Grundstücksbesitzern hochkocht, klagen andere in der Umgebung ebenfalls über horrende Steueranhebungen. Die grundsätzliche Idee der Immobilienwertsteigerung – eine für Investoren schmackhafte Option – erweist sich für die derzeitigen Bewohner als schwer zu schlucken. Vielerorts fühlen sich die Eigentümer regelrecht in die Ecke gedrängt! Wie BILD in ihrer packenden Reportage feststellt: „Mancherorts sehen sich Eigentümer mit nichts als der Aussicht auf Enteignung durch Verkauf konfrontiert!“
Ob am Ende ein versöhnlicher Ausweg gefunden wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: In Berlin brodelt es! Der Grundsteuer-Wahnsinn hat viele Menschen erreicht und entfacht einen regelrechten Volkszorn, der nicht so schnell verglimmen wird…