Generalinspekteur befürwortet Einbeziehung von Frauen in die Wehrpflicht
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Breuer, hat sich kürzlich zur Diskussion um die Wehrpflicht geäußert und die Einbeziehung von Frauen befürwortet. Diese Ansicht teilt er mit Verteidigungsminister Boris Pistorius, welcher im Juni einen Plan für ein neues Wehrdienstmodell präsentierte.
Das vorgeschlagene Modell sieht einen sechsmonatigen Grundwehrdienst vor, welcher optional um bis zu 17 Monate verlängert werden kann. Eine verpflichtende Erfassung soll sicherstellen, dass junge Männer und auch junge Frauen ihre Bereitschaft und Eignung für den Wehrdienst benennen.
General Breuer betonte, dass aus militärischer Sicht eine Aufwuchsfähigkeit notwendig sei, insbesondere im Hinblick auf die Nato-Planungen. Deutschland spiele eine zentrale Rolle als Drehscheibe des Bündnisses. Der Bedarf an Zeit- und Berufssoldaten sowie Reservisten beläuft sich auf über 400.000 Personen. Um diesen Bedarf zu decken, wären zusätzlich etwa 100.000 Reservisten erforderlich. Das neue Wehrdienstmodell könnte zunächst diese Lücke schließen, doch ganz ohne verpflichtende Elemente werde es laut General Breuer nicht möglich sein.
Die Einbeziehung von Frauen in die Wehrpflicht könnte somit eine wichtige Maßnahme sein, um den Bedarf an Personal für die Bundeswehr langfristig zu decken. Die Diskussion über die Zukunft des Wehrdienstes und die Rolle der Frauen darin wird daher weiterhin intensiv geführt.