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Neues Wehrdienstmodell: Generalinspekteur fordert Gleichberechtigung für Frauen

Neuer Ansatz zur Wehrpflicht: Frauen sollen einbezogen werden

Die Diskussion um die Reaktivierung der Wehrpflicht in Deutschland nimmt Fahrt auf. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hat sich nun für die Einbeziehung von Frauen ausgesprochen. Seiner Meinung nach sollte Gleichberechtigung hergestellt werden, um sicherzustellen, dass die Wehrpflicht alle Bürger gleichermaßen betrifft.

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat im Juni Pläne für ein neues Wehrdienstmodell vorgelegt. Dieses Modell umfasst einen Grundwehrdienst von sechs Monaten mit der Möglichkeit eines freiwilligen Wehrdienstes von bis zu 17 zusätzlichen Monaten. Darüber hinaus soll eine verpflichtende Erfassung eingeführt werden, bei der junge Männer und auch Frauen ihre Bereitschaft zum Wehrdienst angeben müssen.

Generalinspekteur Breuer unterstützt das neue Modell, da er die militärische Notwendigkeit betont. Deutschland benötigt eine erhöhte Einsatzbereitschaft, insbesondere im Hinblick auf die Planungen der Nato. Um den Bedarf von über 400.000 Zeit- und Berufssoldaten sowie Reservisten zu decken, sind laut Breuer etwa 100.000 zusätzliche Reservisten erforderlich. Pistorius‘ Modell könnte diesen Bedarf vorerst abdecken, erfordert jedoch verpflichtende Elemente.

Die Wehrpflicht wurde in Deutschland im Jahr 2011 nach 55 Jahren ausgesetzt. Eine mögliche Reaktivierung oder Neugestaltung des Wehrdienstes wirft viele Fragen auf und erfordert eine eingehende politische und gesellschaftliche Diskussion. Es bleibt abzuwarten, wie die Debatte um die Wehrpflicht in Zukunft verlaufen wird und ob Frauen tatsächlich in die Pflicht genommen werden.

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