Forschung und Barrierefreiheit im Fokus: Taktilmodule aus Kautschuk im neuen Universitätsgebäude
Ein neues Kapitel in der Forschung der Universität Erfurt wird im Forschungsbau „Weltbeziehungen“ aufgeschlagen. Hier arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an den komplexen Beziehungen zwischen Kulturen, Ländern und Gesellschaften. Doch nicht nur intellektuelle Beziehungen stehen im Mittelpunkt, sondern auch die physische Zugänglichkeit des Gebäudes für alle Menschen.
Die Einbindung von Taktilmodulen
In diesem Sinne wurden besondere Maßnahmen ergriffen, um blinden und sehbehinderten Menschen die Orientierung und Sicherheit im Gebäude zu erleichtern. In den hellgrauen Kautschukbelag des Forschungsgebäudes wurden spezielle Taktilmodule eingefügt. Diese Module aus norament arago sind schwarz abgesetzt und dienen als taktile Leitelemente für Menschen mit Sehbehinderungen.
Vielfalt der Forschungseinrichtungen
Der Bau selbst beherbergt verschiedene kultur- und sozialwissenschaftliche Institute, die unter einem Dach vereint sind. Diese räumliche Nähe soll den interdisziplinären Austausch und die Forschung zu den vielfältigen Beziehungen zwischen unterschiedlichen Gesellschaften fördern. Dabei steht die Vision einer Stadt Pate, die verschiedene Kommunikationsebenen und Begegnungsräume für Forschende und Besucherinnen bereithält.
Die Planung des Bauwerks wurde mit Blick auf die Inklusion konzipiert. Die Landesfachstelle für Barrierefreiheit in Thüringen spielte eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Gebäudes. Ein Schwerpunkt lag auf der Gestaltung der Eingangshalle, die als zentraler Treffpunkt fungiert und zugleich den Ansprüchen der Barrierefreiheit gerecht wird.
Nachhaltigkeit und Strapazierfähigkeit
Die Materialauswahl für das Gebäude orientierte sich an den Prinzipien der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Insbesondere die Böden mussten hohen Belastungen standhalten, da die Besucherzahl im Forschungsbau kontinuierlich hoch ist. Die rutschfesten Kautschukfliesen von nora erweisen sich hier als ideal, insbesondere in Bezug auf die Sicherheit der Besucherinnen.
Die Taktilmodule sind nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch integriert und fügen sich nahtlos in das Gesamtkonzept des Gebäudes ein. Sie ermöglichen es allen Menschen, das Forschungsgebäude sicher zu betreten und zu nutzen, unabhängig von ihrer Sehfähigkeit.
Weitere Informationen und Zukunftspläne
Durch solche Maßnahmen der Barrierefreiheit zeigt die Universität Erfurt ihr Engagement für die Vielfalt und Zugänglichkeit in der Wissenschaft. Zukünftige Bauprojekte könnten von diesem Ansatz lernen und ähnliche inklusive Maßnahmen umsetzen, um allen Menschen die Teilhabe an Bildung und Forschung zu ermöglichen.
Der Forschungsbau „Weltbeziehungen“ steht somit nicht nur für intellektuelle Beziehungen, sondern auch für die Verbindung und Integration aller Menschen in das Forschungsumfeld.