Sturm in der Karibik: Auswirkungen von Hurrikan „Beryl“ auf die Bevölkerung
Der schwere Hurrikan „Beryl“ hat nach seiner Verwüstung mehrerer kleiner Inseln in der Karibik nun auch Jamaika erreicht. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 215 km/h traf der Hurrikan die Südküste des Landes und hinterließ schwere Schäden. Es wird erwartet, dass der Sturm weiterhin eine Bedrohung darstellt, obwohl er sich leicht abgeschwächt hat. Bisher gibt es jedoch keine genauen Informationen über mögliche Schäden oder Opfer auf Jamaika.
In der Hauptstadt Kingston wurden etwa 500 Menschen in Notunterkünften untergebracht, nachdem Ministerpräsident Andrew Holness eine landesweite Ausgangssperre verhängt hatte. Trotzdem brachen einige Bewohner die Ausgangssperre und tanzten sogar im strömenden Regen. Die Behörden bereiten sich darauf vor, nach dem Vorbeiziehen des Hurrikans Polizei- und Militärkräfte einzusetzen, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen und die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten.
Hilfe für betroffene Gebiete
Die Auswirkungen von „Beryl“ waren besonders in Grenada und St. Vincent und den Grenadinen verheerend, wo der Sturm große Zerstörung anrichtete und zu sieben Todesfällen führte. Besonders verwüstet wurde die Insel Carriacou, auf der 98 Prozent der Gebäude beschädigt oder zerstört wurden. Experten bezeichnen die Zerstörung als „armageddon-ähnlich“.
Die europäische Union hat humanitäre Unterstützung in Höhe von insgesamt 450.000 Euro für die betroffenen Länder zugesagt. Die Regierung von Grenada betont, dass die Hurrikane eine direkte Folge der Klimakrise sind und fordert mehr Solidarität von den Hauptverursachern des Klimawandels.
Ausblick und Vorbereitungen für weitere Stürme
„Beryl“ bewegt sich weiter in westnordwestliche Richtung und wird voraussichtlich über der mexikanischen Halbinsel Yucatán auf Land treffen. Es wird erwartet, dass der Sturm an Stärke verliert, aber immer noch gefährlich bleibt. In den Urlaubsorten von Yucatán werden bereits Maßnahmen ergriffen, um sich auf mögliche Auswirkungen vorzubereiten, wie die Rettung von über 10.000 Schildkröteneiern am Strand Playa Delfines in Cancún.