Die Schauspielerin Maren Kroymann feiert bald ihren 75. Geburtstag und reflektiert über das Älterwerden auf eine ganz besondere Weise. Anstatt sich nach ihrer Jugend zu sehnen, wie es viele vielleicht erwarten würden, betont Kroymann, dass sie froh ist, manche Unsicherheiten und Zweifel, die sie in jüngeren Jahren geplagt haben, überwunden zu haben. „Meine Fremdwahrnehmung und wie ich mich selbst sehe, das passt im Alter besser zusammen“, erklärt die Künstlerin in einem Interview mit dem „Stern“.
Für Kroymann ist das Älterwerden keine Last, sondern vielmehr eine der besten Phasen ihres Lebens. Sie betont, dass sie sich keinerlei Sorgen um die Zukunft macht und sogar gesteht, dass sie noch kein Testament verfasst hat. „Ich bin natürlich, wie alle, zu spät dran mit manchem. Ich habe eine Patientenverfügung gemacht. Aber über meine Beerdigung weiß ich noch gar nichts (…) Ich fühle mich vermutlich noch ein wenig zu fit, um vernünftig zu sein.“
Geboren in Walsrode, Niedersachsen, aber nun in Berlin lebend, ist Kroymann am 19. Juli geboren. Sie hat in ihrer Karriere immer wieder mit ihrer Vielseitigkeit und Talent beeindruckt und bleibt auch in ihrem Denken und Fühlen über das Älterwerden hinaus kraftvoll und inspirierend. Ihre Offenheit und Ehrlichkeit über den Prozess des Alterns bringen wichtige Fragen darüber, was es wirklich bedeutet, sich selbst zu akzeptieren und seine persönliche Entwicklung anzunehmen, in den Fokus.
Während viele Menschen sich vor dem Alter fürchten oder versuchen, es zu verbergen, zeigt Maren Kroymann mit ihrer Haltung, dass das Älterwerden auch eine Zeit der Selbstreflexion, des Loslassens von Vergangenem und des Wachsens sein kann. Ihre Worte sind ein Plädoyer für die Akzeptanz des eigenen Alters und die Wertschätzung der Lebenserfahrung, die es mit sich bringt. Maren Kroymann inspiriert damit nicht nur durch ihre künstlerische Arbeit, sondern auch durch ihre gelebte Einstellung zum Leben und zur Zeit, die unaufhaltsam voranschreitet. – NAG
