Steuersenkungen für Rentner und Arbeitnehmer: Lindners Pläne im Fokus
Bundesfinanzminister Christian Lindner plant massive Steuersenkungen, die vor allem Rentner und Arbeitnehmer entlasten sollen. Die geplanten Maßnahmen sehen eine stufenweise Erhöhung des Grundfreibetrags vor, um die sogenannte „kalte Progression“ zu bekämpfen. Doch was genau bedeutet das für die Bürger?
Entlastungen für die Bürger
In drei Schritten soll der Grundfreibetrag erhöht werden: Zunächst um 180 Euro rückwirkend zum 1. Januar 2024, dann um weitere 300 Euro im Januar 2025 und schließlich um 252 Euro im Januar 2026. Dadurch sollen Steuerzahler erst ab einem höheren Einkommen belastet werden, wobei der Spitzensteuersatz erst ab einem zu versteuernden Einkommen von 68.429 Euro fällig sein wird.
Die geplanten Steuersenkungen sollen die Bürger bis zum Jahr 2026 um insgesamt 23,3 Milliarden Euro entlasten, wobei jährlich 13,3 Milliarden Euro eingespart werden. Dies soll die Kaufkraft erhöhen und die Auswirkungen der Inflation ausgleichen.
Rentner und Arbeitnehmer profitieren
Nicht nur Rentner, auch Arbeitnehmer sollen von den Entlastungen profitieren. Durch die erhöhten Freibeträge zahlen auch Arbeitnehmer, die bisher keine Steuern entrichten mussten, weniger. Beispielsweise verringert sich bei einem Brutto-Jahreseinkommen von 45.500 Euro der zu versteuernde Betrag deutlich.
Auch Rentner können aufatmen. Mit steigendem Grundfreibetrag werden immer höhere Rentenbeträge steuerfrei. Dies soll insbesondere diejenigen entlasten, deren Einkommen knapp über der steuerfreien Grenze liegt.
Lindners Begründung für die Steuersenkungen
Christian Lindner betont, dass Steuerzahler nicht die Verlierer der Inflation sein dürfen. Die Anpassung der Steuertarife und die Erhöhung des Grundfreibetrags seien daher verfassungsmäßig geboten. Die geplanten Maßnahmen sollen eine gerechtere Verteilung der Steuerlasten gewährleisten.
Kritik an Lindners Plänen
Die geplanten Steuersenkungen stoßen jedoch auch auf Kritik. Insbesondere die Opposition kritisiert, dass vor allem die Reichsten von den Entlastungen profitieren würden. Angesichts der schwierigen Haushaltslage und dringender Herausforderungen wie der Unterstützung der Ukraine und Hochwasseropfer seien solche Steuergeschenke nicht angebracht, so die Kritiker.
Die Diskussion um Lindners Entlastungspläne wird daher voraussichtlich noch weitergehen, während die Bürger auf die erhofften Steuererleichterungen warten. (cgsc mit dpa)
– NAG