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Streit um Digitalisierung des Stuttgarter Bahnknotens: Landesregierung fordert mehr Mitsprache

Baden-Württemberg setzt sich für die Zukunft des Schienenverkehrs ein

Die baden-württembergische Landesregierung setzt sich weiterhin energisch für die Digitalisierung des Stuttgarter Bahnknotens ein. Nachdem Ministerpräsident Winfried Kretschmann bereits Druck gemacht hat, fordert nun auch Verkehrsminister Winfried Hermann eine stärkere Beteiligung des Landes an der Klärung offener Fragen.

Ein zentraler Streitpunkt in diesem Zusammenhang ist die dritte Stufe des Digitalprojekts, die bisher vom Aufsichtsrat der Deutschen Bahn blockiert wird. Offene Fragen sollen nun in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit dem Bundesverkehrsministerium geklärt werden, an der auch Hermann teilnehmen will. Dabei geht es um die Zukunft der Stuttgarter S-Bahn und die Steigerung der Kapazitäten im Tunnelbahnhof.

Die Landesregierung hat bereits Verträge zur Ausrüstung von Hunderten Zügen mit Digitaltechnik abgeschlossen und eine eigene Ersatzfahrzeugflotte auf den Weg gebracht. Es ist entscheidend, dass Bund, Land und die Region Stuttgart in der Arbeitsgruppe ihre gemeinsamen Interessen gegenüber der Bahn vertreten, um die Digitalisierung des Schienenverkehrs voranzutreiben.

Ministerpräsident Kretschmann warnt davor, dass die Deutsche Bahn die Bundesmittel zur digitalen Schieneninfrastruktur auf die Sanierung des Bestandsnetzes umlenken könnte. Er betont die Bedeutung der Investition in die „Digitale Schiene“ für die Zukunft des Schienenverkehrs und fordert, dass diese nicht geopfert wird.

Die Auseinandersetzung um die Digitalisierung des Bahnknotens Stuttgart zeigt, wie wichtig es ist, dass Bund, Bahn und Land gemeinsam an Zukunftsinvestitionen arbeiten. Die Finanzierung mag unsicher sein, aber die Bedeutung einer zuverlässigen und pünktlichen S-Bahn für die Region Stuttgart sollte nicht unterschätzt werden.

NAG

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