„““Natur und Literatur treffen aufeinander im Theater Lübeck: Malte C. Lachmann bringt Herman Melvilles Klassiker „Moby Dick“ als Open-Air-Abenteuer auf die Bühne. Inmitten der imposanten Kulisse des Lübecker Domhofs und mit dem Gerippe eines Pottwals im Museum für Natur und Umwelt als Hintergrund entsteht eine einzigartige Atmosphäre für dieses Theaterereignis.
Die Inszenierung des Stückes stellt eine Herausforderung dar, da sie unter den typischen Problemen von Open-Air-Theater leidet. Doch trotz der Schwierigkeiten gelingt es dem Ensemble, die Zuschauer zu fesseln und in die Welt von Melvilles Roman zu entführen. Die Darstellerinnen und Darsteller bringen die Geschichte atemlos und mitreißend auf die Bühne, wobei die Band unter der musikalischen Leitung von Willy Daum für die passende Stimmung sorgt.
Besonders beeindruckend sind die Actionsequenzen, in denen die Jagd auf den Wal dargestellt wird. Die Darstellerinnen und Darsteller stürzen sich wortwörtlich ins Wasser, was ein fröhliches Spektakel für das Publikum bietet. Auch unvorhergesehene Regenschauer tragen zur Authentizität der Inszenierung bei und lassen die Zuschauer hautnah am Geschehen teilhaben.
Trotz einiger kritischer Punkte, wie dem Einfluss von Schlager-Shantys und der Konzentration auf äußere Effekte, bietet das Theaterstück eine unterhaltsame und handwerklich versierte Inszenierung. Die Mischung aus Abenteuer, Action und zwischenmenschlichen Szenen sorgt für einen kurzweiligen Theaterabend, der die Zuschauer begeistert.
Warum Malte C. Lachmann sich für die Aufführung von „Moby Dick“ als Open-Air-Event entschieden hat, bleibt zwar etwas unklar, dennoch bietet das Theater Lübeck eine beeindruckende Interpretation des Klassikers. Die gelungene Darbietung und die hervorragende Leistung des Ensembles machen den Theaterbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.“““ – NAG