Kaufbeuren

Problematischer illegaler Hundehandel: Tierschutzverein Kaufbeuren kämpft gegen Missstände

Die Herausforderung an die Tierheime in Beckstetten und Umgebung

Der Tierschutzverein Kaufbeuren und Umgebung e.V. stand kürzlich in der Sonnenhof Mauerstetten vor einer besorgniserregenden Situation, die das Tierheim Beckstetten und seine Umgebung betrifft. Vereinsvorsitzender Harald Eberhard machte in der Mitgliederversammlung auf die angespannte Lage im Tierheim aufmerksam und verdeutlichte die dringende Notwendigkeit, die aktuellen Herausforderungen anzugehen.

Illegaler Hundehandel und finanzielle Belastungen

Ein besonderes Problem stellt der illegale Handel mit Hunden dar, bei dem Tiere über das Internet angeboten und oft an Autobahnraststätten verkauft werden. Dieser illegale Handel belastet nicht nur die Tierheime, sondern untergräbt auch den Tierschutz. Um die vielschichtigen Kosten für die aufgenommenen Tiere zu bewältigen, hat das Tierheim Beckstetten mit einigen Umlandgemeinden „Fundtierverträge“ abgeschlossen. Leider gibt es jedoch Kommunen, die sich weigern, entsprechende Kosten zu übernehmen, wie der Fall der Gemeinde Tussenhausen zeigt. In solchen Fällen schreckt der Verein nicht davor zurück, Mahnverfahren einzuleiten, um die anfallenden Kosten einzufordern.

Finanzielle Belastung und Zukunftsaussichten

Die finanzielle Situation des Tierschutzvereins Kaufbeuren und Umgebung wurde ebenfalls beleuchtet. Obwohl im Jahr 2022 ein Überschuss von rund 100.000 Euro verzeichnet werden konnte, belasten steigende Kosten für Futter, Tierarzt und Gehälter den Verein zunehmend. Trotz dieser Herausforderungen zeichnen sich zufriedenstellende Aussichten für das laufende Jahr ab. Die Entlastung der Schatzmeisterin und des Vorstands wurde einstimmig beschlossen, und eine neue Kassenprüferin wurde gewählt, um die finanziellem Angelegenheiten des Vereins weiter zu überwachen.

Wege zur finanziellen Entlastung

Um die finanzielle Situation zu verbessern, plant der Verein verschiedene Maßnahmen wie einen Flohmarkt in Türkheim, ein Sommerfest im Juli und die Aufnahme von Pensionstieren trotz Platzmangel. Eine diskutierte Erhöhung des Mitgliedsbeitrags von 25 auf 40 Euro findet in der Mitgliederversammlung Zustimmung. Es wird erwartet, dass diese zusätzlichen Einnahmen dazu beitragen, die finanziellen Belastungen zu mildern und die Arbeit des Tierheims langfristig zu sichern.

NAG

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