Umweltaktivisten gegen Kreuzfahrtschiffe: Protestaktion in Kiel
Am Kieler Ostseekai kam es zu einem ungewöhnlichen Protest, als Umweltaktivisten mit Kajaks versuchten, zwei Kreuzfahrtschiffe am Auslaufen zu hindern. Die Aktion der Gruppe „Smash Cruiseshit“ zielte darauf ab, auf die negativen Auswirkungen des Kreuzfahrttourismus auf das Klima und die Arbeitsbedingungen an Bord aufmerksam zu machen.
Die Aktivisten blockierten das Auslaufen der Schiffe für etwa drei Stunden, bevor die Polizei einschritt und die Situation auflöste. Neun Aktivisten wurden vorübergehend festgenommen und wegen des Verdachts der Nötigung ermittelt. Die Aktivisten waren sich der möglichen Konsequenzen bewusst, doch ihr Engagement für Umwelt- und soziale Anliegen trieb sie zu dieser Aktion an.
Europaweite Protestaktion
Die Protestaktion in Kiel war Teil einer europaweiten Initiative, die vom European Cruise Activist Network (ECAN) koordiniert wurde. Auch in anderen Städten gab es vergleichbare Aktionen gegen den Kreuzfahrttourismus. Die Umweltaktivisten wollten damit ein Zeichen setzen und die Öffentlichkeit für die Problematik sensibilisieren.
Die Kreuzfahrtindustrie boomt in Kiel, doch die steigende Anzahl von Passagieren und Schiffen bringt auch Herausforderungen mit sich. Die Aktivisten kritisierten den Einsatz von hochgiftigem Schweröl in den Schiffen und forderten einen nachhaltigeren Umgang mit der Umwelt.
Die Aktion der Umweltaktivisten mag kontrovers sein, doch sie zeigt auch, wie engagierte Bürgerinnen und Bürger versuchen, positive Veränderungen zu bewirken. Ihre Botschaft mag polarisieren, doch sie regt auch dazu an, über die Auswirkungen des Tourismus auf die Umwelt und die Arbeitsbedingungen der Angestellten nachzudenken.
– NAG