Auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen für den Fischfang
Die Küstenfischerei steht vor großen Herausforderungen, da die Fischbestände in der Ostsee und Nordsee weiter abnehmen. Der Jahresbericht des Fischereiverbands Schleswig-Holstein zeigt, dass nur noch 153 Kutter auf den deutschen Meeren aktiv sind. Dies wirkt sich negativ auf die Wirtschaft der Region aus, da der Fischfang immer unrentabler wird.
Ursachen für den Rückgang der Fischbestände
Die Situation wird durch die stark dezimierten Dorsch-Bestände in der Ostsee und die prekäre Lage des Herings verschärft. Um diese gefährdeten Arten zu schützen, wurden gezielte Fangverbote erlassen. Die Fangquote für Sprotten wurde um 11 Prozent reduziert, während die Schollenquote erhöht wurde. Trotzdem sind die Betriebe gezwungen, sich hauptsächlich auf Plattfische zu konzentrieren, da die Gefahr von unerwünschten Dorsch-Beifängen besteht.
Preisanstieg bei Fischprodukten
Die steigenden Preise für Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte belasten nicht nur die Fischerei, sondern auch die Verbraucher. Laut dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes sind die Preise seit Januar 2020 um fast 30 % gestiegen. Dies führt zu finanziellen Belastungen für Haushalte und Gastronomiebetriebe, die auf eine zuverlässige Fischversorgung angewiesen sind.
Nachhaltige Lösungen dringend erforderlich
Der Fischereiverband warnt vor einem Kollaps der Küstenfischerei, wenn nicht schnellstmöglich nachhaltige Lösungen gefunden werden. Obwohl es Unterstützungsleistungen für die Betriebe gab, reichen diese nicht aus, um die langfristige Zukunft der Fischerei zu sichern. Die Diskussion über den Schutz von 12,5 Prozent der Meeresfläche in Schleswig-Holstein zeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um den langfristigen Erhalt der Fischbestände zu gewährleisten.
– NAG