Ungarns Premierminister Viktor Orban auf Friedensmission in der Ukraine
Kiew (dpa) – Einen unerwarteten Besuch machte Ungarns Premierminister Viktor Orban in der Ukraine, um zwischen den verfeindeten Parteien zu vermitteln. In der Hauptstadt Kiew traf er sich mit hochrangigen Regierungsvertretern, um eine Lösung für den seit über zwei Jahren andauernden Konflikt zu finden.
Orban, der derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat, wird für seine unkonventionelle Vorgehensweise kritisiert. Sein Besuch in Kiew, Moskau und Peking wurde von Brüssel als eigenmächtige Aktion angesehen, ohne vorherige Absprache mit den europäischen Partnern. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte, dass Orban keine offizielle Botschaft von Präsident Wladimir Putin an US-Präsident Joe Biden oder den bevorstehenden Nato-Gipfel übermittelt habe.
Russischer Raketenangriff fordert viele Menschenleben in der Ukraine
Bei schweren Raketenangriffen auf die Ukraine wurden mindestens 20 Menschen getötet und über 50 weitere verletzt. Die Angriffe richteten sich hauptsächlich gegen die Industriestadt Krywyj Rih im Süden des Landes und die Hauptstadt Kiew. Besonders tragisch war die Zerstörung eines großen Kinderkrankenhauses in Kiew, bei dem zahlreiche Menschen unter den Trümmern begraben wurden.
Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte schockierende Bilder der Zerstörung und forderte eine gründliche Aufklärung der verheerenden Attacke. Es bleibt unklar, ob das Krankenhaus gezielt angegriffen wurde oder ein anderes Ziel im Visier der Raketen lag. Die Gesundheitsminister berichteten von schweren Schäden in wichtigen Abteilungen des Krankenhauses, während hunderte Freiwillige bei den Rettungsarbeiten halfen, Überlebende zu bergen.
Weitere Städte in der Ukraine von Angriffen betroffen
Neben Kiew wurden auch andere Städte wie Krywyj Rih, Dnipro, Slowjansk und Kramatorsk von den russischen Raketenangriffen heimgesucht. Insgesamt wurden mehr als 40 Raketen bei den Angriffen eingesetzt, was auf eine koordinierte und verheerende Aktion hindeutet. Die ukrainische Bevölkerung leidet unter der anhaltenden Bedrohung durch die russische Invasion und fordert verstärkte Unterstützung durch die NATO.
Die Bereitstellung moderner Flugabwehrsysteme wie das Patriot-System aus den USA und den Niederlanden wird als dringend notwendig erachtet, um die ukrainische Bevölkerung vor den fortgesetzten Angriffen zu schützen. Die zukünftige Lieferung weiterer Patriot-Systeme und die Diskussion über mögliche Unterstützung beim bevorstehenden Nato-Gipfel könnten entscheidend für die Sicherheit der Ukraine sein.
– NAG