Durch den Bau einer neuen Interimsspielstätte für das Staatstheater Kassel wird nicht nur die Theatertradition in der Stadt bewahrt, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung städtebaulicher Entwicklung gemacht. Die ehemalige Jägerkaserne I wird in den nächsten 15 Monaten zu einem temporären Theatergebäude umgebaut, um den Spielbetrieb während der Sanierung des Großen Hauses aufrechtzuerhalten. Dieses Bauprojekt ist von großer Bedeutung für die Stadt Kassel, da das Staatstheater ein wichtiger kultureller und wirtschaftlicher Faktor ist.
Kultur als unverrückbarer Pfeiler für den gesellschaftlichen Zusammenhalt
Die Bedeutung des Staatstheaters geht über künstlerische Darbietungen hinaus. Es ist ein Ort des Austauschs, der Teilhabe und des gemeinsamen Erlebens. Gerade in einer Zeit, in der diese Räume immer seltener werden, ist das Staatstheater ein wichtiger Reflexionsraum für das demokratische Gemeinwesen. Es trägt dazu bei, gesellschaftliche Entwicklungen zu reflektieren und Diskurse anzustoßen.
Stadt und Land übernehmen gemeinsam Verantwortung
Die Stadt und das Land Hessen tragen gemeinsam die Verantwortung für die Finanzierung und Umsetzung des Interimsprojekts. Das Land übernimmt 80 Prozent der anfallenden Kosten, um auch während der Bauphase einen reibungslosen Theaterbetrieb zu gewährleisten. Die Stadt Kassel unterstützt als Mitträger des Staatstheaters den Bau der Interimsspielstätte und setzt sich aktiv für den Erhalt der kulturellen Institution ein.
Ein wandlungsfähiger Theaterbau für das Staatstheater Kassel
Durch die Zusammenarbeit mit der GWG wird ein moderner Theaterbau geschaffen, der Platz für 850 Besucher bietet. Dieses innovative Modelltheater eröffnet neue Möglichkeiten für die Theaterlandschaft und trägt zur Weiterentwicklung der Theaterbauten bei. Die Eröffnung des temporären Opernhauses ist für Herbst 2025 geplant und wird einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt der Stadt leisten.
NÜSSLI ist Generalübernehmer
Die Firma NÜSSLI wurde als Generalübernehmer für den Bau der Interimsspielstätte ausgewählt. Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Projektmanagement und der Umsetzung von Veranstaltungsinfrastrukturen unter Zeitdruck ist NÜSSLI der ideale Partner für dieses anspruchsvolle Bauprojekt.
Baubeginn soll im September sein
Der Baubeginn des Theaterbaus ist für September geplant, und die Fertigstellung ist bis Herbst 2025 vorgesehen. Die GWG und NÜSSLI arbeiten gemeinsam daran, den Zeitplan einzuhalten und das Staatstheater rechtzeitig in den neuen Räumlichkeiten unterzubringen.
Die Errichtung der Interimsspielstätte markiert nicht nur einen wichtigen Schritt für das Staatstheater Kassel, sondern auch den Beginn einer umfassenden Quartiersentwicklung. Die Stadt plant, auf dem Gelände der Jägerkaserne I ca. 200 neue Wohnungen und eine Quartiersgarage zu errichten und sozialen Wohnungsbau zu fördern. Dieses Projekt zeigt das Engagement der Stadt für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung, die ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt.
– NAG