Jüdisches Leben, das vergessen werden darf, ist ein tragischer Teil der Geschichte von Lüneburg. Die Gemeinheit und Grausamkeit gegenüber den jüdischen Nachbarn während des Zweiten Weltkriegs und danach haben tiefe Spuren hinterlassen. Es ist wichtig, sich an diese dunkle Zeit zu erinnern, um sicherzustellen, dass solche schrecklichen Ereignisse nie wieder passieren.
Die Broschüre „Über die Jüdische Gemeinde in Lüneburg von 1945 bis 1959“ wirft Licht auf das tragische Schicksal der jüdischen Menschen in Lüneburg. Gabi Bauer und Peter Asmussen haben mit Unterstützung anderer dieses vergessene Kapitel der Geschichte erforscht. Mehr als 600 Menschen lebten einst in Lüneburg, bevor die meisten von ihnen die Stadt verließen, um in die USA und nach Israel zu gehen.
Vor der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten prägte eine blühende mosaische Gemeinde das Leben in Lüneburg. Doch nur wenige überlebten den staatlichen Terror. Nach dem Ende des Nazi-Regimes kamen Überlebende aus Konzentrationslagern wie Bergen Belsen nach Lüneburg, wo die Briten die Kontrolle übernommen hatten.
Das jüdische Leben in der Stadt begann sich langsam wieder zu entfalten. Ein Restaurant mit koscherer Küche und einem rituellen Tauchbad zog in das Café Rauno an der Bäckerstraße. Gottesdienste fanden in einem Saal an der Neuen Sülze 9 statt. Doch trotz dieser zaghaften Wiederbelebung blieben die Schatten der Vergangenheit präsent.
Es ist wichtig, dass wir uns an die dunklen Kapitel der Geschichte erinnern. Die Broschüre von Gabi Bauer und Peter Asmussen ist nicht nur ein historisches Dokument, sondern auch eine Mahnung für die Zukunft. Sie erinnert uns daran, dass Demokratie und Menschlichkeit niemals selbstverständlich sind und dass es unsere Pflicht ist, für sie einzutreten.
Lasst uns dieses Erbe bewahren und sicherstellen, dass jüdisches Leben in Lüneburg niemals vergessen wird. Denn nur durch Erinnern und Lernen aus der Vergangenheit können wir eine friedliche Zukunft gestalten. – NAG