Enthüllung von Korruption beim Bau des Barberini-Museums in Potsdam
Ein aktuelles Urteil des Landgerichts hat die dunkle Seite des Bauprojekts des Barberini-Museums in Potsdam ans Licht gebracht. Zwei Männer wurden wegen Bestechung im Zusammenhang mit dem Bau des Museums verurteilt, und es wird die Einziehung ihres Vermögens angeordnet. Diese Vorfälle ereigneten sich in den Jahren 2014 und 2015.
Der erste Angeklagte wurde für seine Rolle als technischer Berater schuldig befunden, bestachbar im geschäftlichen Verkehr im besonders schweren Fall zu sein. Das Gericht in Potsdam verhängte eine Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Dem Gericht zufolge hat der Angeklagte Informationen im Zusammenhang mit einem Vergabeverfahren weitergegeben und dafür Zahlungen erhalten.
Der zweite Angeklagte wurde wegen Bestechung im besonders schweren Fall verurteilt und muss eine Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 180 Euro zahlen. Er wurde angeheuert, um Bauüberwachungsleistungen als Subunternehmer durchzuführen, auf Veranlassung des ersten Angeklagten. Nach dem Urteil wurden Abschlagszahlungen zwischen den Angeklagten aufgeteilt.
Das Gericht entschied auch, dass Beträge von ca. 114.000 Euro und ca. 156.500 Euro von den Angeklagten eingezogen werden sollen.
Der Nachbau des historischen Palais Barberini, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, wurde durch eine Spende des Software-Milliardärs Hasso Plattner ermöglicht und im Jahr 2017 eröffnet.
– NAG