Kriminalität und JustizStendal

Neue Prozessrunde für mutmaßlichen Messerstecher aus Salzwedel: BGH hebt Urteil auf

Revisionsprozess gegen Salzwedeler Messerstecher beginnt erneut

Am morgigen Mittwoch startet der Prozess gegen den mutmaßlichen Messerstecher aus Salzwedel erneut. Nachdem der Angeklagte Zaker Hussein Y. zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden war, wurde das Urteil erfolgreich angefochten.

Ein heftiger Streit unter „Freunden“

Der Vorfall ereignete sich in einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge, als Y. seinen Zimmergenossen Ali mit einem Klappmesser schwer verletzte. Während des Prozesses gab der Angeklagte an, dass er nie die Absicht hatte, seinen Freund zu töten. Dennoch eskalierte die Situation aufgrund von alkoholbedingten Streitigkeiten, bei denen beleidigende Äußerungen den Tatverlauf beeinflussten.

Ursprünglich mit dem Vorwurf des versuchten Totschlags konfrontiert, wurde Y. letztendlich wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Diese Entscheidung wurde maßgeblich durch die glaubwürdige Aussage eines Notarztes beeinflusst, der Details über das Geschehen vor Gericht preisgab.

Erfolgreiche Revision

Trotz des Strafmaßes wurde das Urteil nicht rechtskräftig, da die Verteidigung des Angeklagten erfolgreich Revision beim Bundesgerichtshof einlegte. Die BGH-Richter kritisierten unter anderem die Strafzumessung des Landgerichts, weshalb der Fall zur erneuten Verhandlung zurückverwiesen wurde.

Der bevorstehende Prozess wird unter dem Vorsitz von Simone Henze-von Staden vor der Strafkammer 1 stattfinden und weitere Verhandlungstermine einnehmen. Der Beginn ist für den kommenden Mittwoch angesetzt, gefolgt von weiteren Verhandlungstagen im Juli.

NAG

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