Rechtsextreme Parolen durch Partyhit an Schulen: Ein alarmierender Trend
Eine besorgniserregende Entwicklung beschäftigt Lehrer in Niedersachsen und anderen Bundesländern: Schüler singen immer häufiger rechtsextreme Parolen zum Partyhit „L`amour toujours“ an ihren Schulen. Dies wurde durch eine Abfrage der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ bekannt.
Die Vorfälle ereigneten sich sowohl in als auch in der Nähe von Schulen, wie aus dem Kultusministerium in Niedersachsen hervorgeht. In einigen Fällen griffen Mitschüler ein, informierten Lehrkräfte und versuchten, den ausländerfeindlichen Gesang zu unterbinden.
Das Ministerium betonte, dass eine „Null-Toleranz-Politik“ herrscht und weder Provokation noch Alkoholkonsum als Entschuldigung akzeptiert werden. Ähnlich äußerte sich auch die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU), die betonte, dass solche Parolen kein Spaß seien.
Es ist alarmierend, dass neben Niedersachsen auch die Bildungsbehörden in Sachsen-Anhalt, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern ähnliche Vorfälle gemeldet haben. Sowohl das Kultusministerium in Sachsen-Anhalt als auch in Hessen berichteten von konkreten Fällen mit rassistischem Gesang zur Melodie von „L`amour toujours“.
Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit, mit Jugendlichen über die Tragweite solcher Handlungen zu sprechen. Es ist nicht hinnehmbar, dass aus einer harmlosen Gesangseinlage eine verletzende und verfassungsfeindliche Aktion wird.
Es ist wichtig, dass Schulen solche Vorfälle ernst nehmen und entsprechend sanktionieren. Durch den Dialog und Aufklärung können wir gemeinsam dazu beitragen, solche extremistischen Äußerungen einzudämmen und ein respektvolles Miteinander zu fördern.
Es ist an der Zeit, das Bewusstsein zu schärfen und ein Zeichen gegen rechtsextreme Parolen zu setzen. Denn nur durch konsequentes Handeln und offene Gespräche können wir dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegentreten.
– NAG