Leuchtende Algen – Nachhaltiger Trend in der Kunstszene
Algen gelten nicht nur als glitschige Meeresbewohner, sondern auch als potenzielle Klimaschützer. In einer neuen Ausstellung im Haus der Wissenschaft in Bremen rückt die französische Künstlerin Sarah Braeck die Braunalgen ins Rampenlicht. Nicht nur als Forschungsobjekt, sondern auch als Inspirationsquelle für künstlerische Werke.
Die Braunalgen, die hauptsächlich im Meer vorkommen, haben das Potenzial, große Mengen Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen – eine unerwartete Eigenschaft, die sie zu effektiven Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel macht. Das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen unterstützt diese Erkenntnisse durch laufende Forschungen. Die Algen verwenden Kohlendioxid nicht nur zum Wachstum, sondern auch zur Herstellung eines zuckerhaltigen und langlebigen Schleims, der zur Entfernung von Treibhausgasen beiträgt.
Die künstlerische Interpretation von Braeck zeigt Fotos des Forschungsteams in einem neuen Licht. Durch die kreative Bearbeitung werden die Algen in einem anderen Kontext präsentiert und als Symbol für natürliche Klimaschutzmaßnahmen hervorgehoben. Die Ausstellung „Ströme des Lichts“ schafft eine Verbindung zwischen Wissenschaft und Kunst, um auf die Bedeutung der Meeresalgen als nachhaltige Ressource aufmerksam zu machen.
Die Möglichkeit, Braunalgen in Farmen anzubauen und zu nutzen, wird als vielversprechende Option zur Bekämpfung des Klimawandels betrachtet. Diese Algen fixieren mehr Kohlenstoff pro Fläche als Wälder an Land und könnten somit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen leisten.
Die Ausstellung im Haus der Wissenschaft stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, sich mit dem Potential der Algen auseinanderzusetzen und zeigt, wie Kunst und Wissenschaft Hand in Hand gehen können, um Umweltthemen zu beleuchten. Besucher sind eingeladen, bis zum 28. Oktober die faszinierende Welt der leuchtenden Algen zu entdecken und sich von ihrer Schönheit und ihrer Bedeutung für unseren Planeten inspirieren zu lassen.
– NAG