Rostock

Geheimnisvoller Riesenatlas enthüllt: Die Schätze des Kulturhistorischen Museums Rostock

Ein wertvolles kulturhistorisches Zeugnis in Rostock

Das Kulturhistorische Museum in Rostock präsentiert derzeit eine Sonderausstellung, die eines der größten und bedeutendsten Bücher der Welt in den Mittelpunkt stellt. Der Rostocker Große Atlas, hergestellt im 17. Jahrhundert von den besten Kartografen und Kupferstechern seiner Zeit, ist ein beeindruckendes Werk mit den genauesten und modernsten Karten seiner Ära. Die Ausstellung „Ich, Christian I. Louis“, benannt nach dem ersten Besitzer des Atlanten, Herzog Christian I. Louis von Mecklenburg-Schwerin, läuft noch bis zum 6. Oktober und bietet Besuchern die seltene Gelegenheit, dieses außergewöhnliche Buch zu bestaunen.

Die Bedeutung des Rostocker Großen Atlas

Der Rostocker Große Atlas ist nicht nur eines der größten Bücher der Welt, sondern auch ein wichtiges kulturhistorisches Zeugnis. Mit nur zwei weiteren Exemplaren, die heute in London und Berlin zu finden sind, wurde der Atlas als einzigartiges Einzelstück im 17. Jahrhundert vom berühmten niederländischen Kartografen Joan Blaeu geschaffen. Herzog Christian I. Louis von Mecklenburg-Schwerin ließ den Atlas im Jahr 1664 anfertigen, um seine Macht und Autorität als barocker Herrscher zu unterstreichen. Diese außergewöhnlichen Bücher waren damals Luxusartikel und dienten auch als Mittel zur Repräsentation und Symbolisierung von Macht.

Die Ausstellung im Kulturhistorischen Museum präsentiert nicht nur den Rostocker Großen Atlas, sondern auch 32 aufwendig gestaltete Landkarten, die einen einzigartigen Einblick in die Geographie und Geschichte des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im 17. Jahrhundert bieten. Diese Karten sind nicht nur für Geowissenschaftler von Interesse, sondern auch für Geistes- und Kulturwissenschaftler, da sie ein wichtiges kulturhistorisches Erbe darstellen.

Ein seltenes und kostbares Buch zum Anschauen

Der Rostocker Große Atlas ist aufgrund seiner Größe von 1,66 mal 1,02 Metern und seines Gewichts von ca. 120 Kilogramm ein äußerst empfindliches und kostbares Buch. Aus diesem Grund wird er normalerweise in einem vollklimatisierten Sonderdepot aufbewahrt und nur selten der Öffentlichkeit präsentiert. Die aktuelle Ausstellung im Kulturhistorischen Museum ist eine seltene Gelegenheit, diesen Riesenatlas näher zu betrachten.

Um den Atlas angemessen zu präsentieren, wurde eigens eine maßgeschneiderte Spezialvitrine mit Panzerglas angefertigt. Diese schützt das empfindliche Buch vor äußeren Einflüssen und ermöglicht es den Besuchern, einen Blick auf die eindrucksvollen Karten des Heiligen Römischen Reiches zu werfen, die im Atlas zu finden sind.

Die Ausstellung „Ich, Christian I. Louis“ bietet somit eine einzigartige Gelegenheit, ein wichtiges Stück kulturhistorischen Erbes zu entdecken und die faszinierende Welt der Kartografie des 17. Jahrhunderts zu erkunden. Besucher haben noch bis zum 6. Oktober die Möglichkeit, den Rostocker Großen Atlas im Kulturhistorischen Museum Rostock zu bestaunen.

NAG

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