Blamage für Biden: Verwechslung von Putin und Selenskyj
Washington (dpa) – Inmitten einer wichtigen Rede am letzten Tag des Nato-Gipfels sorgte US-Präsident Joe Biden für einen peinlichen Versprecher, als er den Namen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem von Kremlchef Wladimir Putin verwechselte. Biden sprach über den russischen Angriffskrieg und wollte daraufhin das Wort Selenskyj ergreifen. Er sagte: «Nun übergebe ich das Wort an den Präsidenten der Ukraine, der ebenso viel Mut wie Entschlossenheit besitzt. Meine Damen und Herren: Präsident Putin.»
Noch in dem Moment, als er sich vom Rednerpult abwandte, bemerkte der 81-Jährige seinen Irrtum. Sofort korrigierte er sich und entschuldigte sich, indem er erklärte, dass er so sehr darauf fokussiert sei, Putin zu bekämpfen. Selenskyj, der direkt neben ihm auf der Bühne stand, reagierte humorvoll und meinte: «Ich bin besser.»
Bidens Auftritt beim Nato-Treffen wurde genau beobachtet, nachdem er Ende Juni bei einem TV-Duell gegen Trump Zweifel an seiner mentalen und körperlichen Verfassung aufkommen ließ. Während der ersten beiden Tage des Gipfels meisterte Biden seine Rolle als Gastgeber nahezu fehlerfrei.
Die größten Patzer unterlaufen Biden jedoch meistens dann, wenn er ohne Teleprompter spricht. Das wird für den Demokraten, der nach der US-Wahl im November erneut ins Weiße Haus einziehen möchte, zur Herausforderung. Das eigentliche Prüfstein für den Präsidenten steht jedoch noch bevor: In der Nacht zum Freitag plant er eine Pressekonferenz zum Abschluss des Nato-Gipfels.
– NAG
