Armut in Sachsen-Anhalt: Eine besorgniserregende Herausforderung für junge Menschen
Die Problematik der Armut betrifft insbesondere junge Menschen im Bundesland Sachsen-Anhalt. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Armutsgefährdung bei Personen im Alter von 18 bis 25 Jahren deutlich höher ist als bei anderen Bevölkerungsgruppen.
Die Zahlen des Mikrozensus aus dem vergangenen Jahr verdeutlichen die prekäre Situation: 29,3 Prozent der jungen Frauen und 25,6 Prozent der jungen Männer in dieser Altersgruppe sind von Armut bedroht. Dies stellt eine besorgniserregende Entwicklung dar, die nicht ignoriert werden darf.
Neben den jungen Erwachsenen sind auch andere Gruppen stark von Armut gefährdet. Arbeitslose haben mit einem Armutsrisiko von 62,8 Prozent zu kämpfen, während Eltern mit drei oder mehr Kindern, Alleinerziehende und Personen über 25 Jahren mit niedrigem Bildungsniveau ebenfalls stark betroffen sind.
Die regionale Verteilung der Armut zeigt ebenfalls herausfordernde Unterschiede. Besonders stark ist das Armutsrisiko in der Region Halle/Saale ausgeprägt, während es in Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg vergleichsweise niedriger ist.
Insgesamt ist die Armutsgefährdung in Sachsen-Anhalt mit 15,4 Prozent der Bevölkerung alarmierend hoch. Das Bundesland liegt knapp über dem Durchschnitt der anderen ostdeutschen Länder. Als armutsgefährdet gelten Personen, die über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens verfügen. In Sachsen-Anhalt lag dieser Wert bei 1895 Euro pro Person.
Es ist von großer Bedeutung, dass gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um die Armutsgefährdung bei jungen Menschen in Sachsen-Anhalt zu reduzieren. Nur durch eine gemeinschaftliche Anstrengung und gezielte Unterstützung kann dieser besorgniserregenden Tendenz entgegengewirkt werden.
– NAG