Neues Pandemie-Abkommen der WHO: Eine Chance für bessere Vorbereitung
Seit zwei Jahren finden Verhandlungen über ein neues Pandemie-Abkommen innerhalb der Weltgesundheitsorganisation (WHO) statt. Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass zukünftige Krisensituationen besser bewältigt werden können, ohne das chaotische Szenario, das uns durch die Corona-Pandemie bekannt ist, zu wiederholen. Die Bedeutung dieses Abkommens wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass die letzte Pandemie weltweit etwa 20 Millionen Menschenleben gefordert hat.
Ursprünglich sollte das Abkommen bereits im Mai fertig sein, doch aufgrund von Auseinandersetzungen über Kompetenzen und Finanzierung ist es bis heute nicht unterschrieben worden. Nun arbeiten die Verhandler*innen im Stillen daran, eine Lösung zu finden. Es besteht jedoch noch Hoffnung, dass das Abkommen bald unterzeichnet werden kann, so Kreise innerhalb der WHO.
Parallel zu diesen Verhandlungen erreichen uns besorgniserregende Neuigkeiten aus den USA: Das Vogelgrippevirus hat sich innerhalb kürzester Zeit auf neue Wirte ausgebreitet, darunter Seelöwen, Frettchen, Katzen und nun sogar Milchkühe. Die Möglichkeit einer Übertragung auf Menschen ist alarmierend und zeigt, dass Viren wie H5N1 ein echtes Pandemie-Potenzial besitzen.
Obwohl die WHO das aktuelle Risiko noch als gering einschätzt, wird dringend dazu aufgerufen, die Bekämpfung von H5N1 nicht zu vernachlässigen. Experten für Infektionskrankheiten und Virologie aus Deutschland warnen ebenfalls vor einer unzureichenden Vorbereitung auf eine potenzielle Pandemie.
Es steht außer Frage, dass das neue Pandemie-Abkommen dringend vorangetrieben werden muss. Die Verhandlungsparteien müssen ihre Differenzen überwinden, denn ein Scheitern wäre keine Option. Die Lehren aus der Corona-Krise müssen ernst genommen werden, um für zukünftige Pandemien besser gerüstet zu sein. Wer jetzt zögert, ignoriert die Warnsignale und setzt die globale Gesundheit aufs Spiel. – NAG