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Maßnahmen zur Stärkung des ländlichen Raums in Niedersachsen: Einblick in Positionspapier von Handwerks- und Landwirtschaftskammer

Handwerk in der Fläche – Ein Motor für Zukunft und Innovation

Die ländlichen Regionen in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen. Demografische Veränderungen und strukturelle Probleme erfordern gezielte Maßnahmen, um die Zukunft dieser Gebiete zu sichern. In Niedersachsen, dem zweitgrößten Bundesland nach der Fläche, sind diese Entwicklungen besonders spürbar. Aus diesem Grund haben die Handwerkskammern und die Landwirtschaftskammer des Landes gemeinsam ein Positionspapier verfasst, das konkrete Handlungsempfehlungen zur Stärkung der ländlichen Räume enthält.

Vielfältige Herausforderungen in der Fläche

Im Positionspapier werden verschiedene Probleme angesprochen, die den ländlichen Raum betreffen. Dazu gehören unter anderem ein Mangel an öffentlichem Nahverkehr, Leerstände, unzureichende digitale Infrastruktur und langwierige bürokratische Prozesse. Einige dieser Herausforderungen wurden bereits in einigen Landkreisen, wie zum Beispiel Osterholz, angegangen.

Ein zentraler Punkt des Positionspapiers ist die Förderung der beruflichen Orientierung an Schulen. Im Landkreis Osterholz gibt es bereits eine Jugendberufsagentur, die flächendeckende Beratungsmöglichkeiten anbietet. Dies ist ein wichtiger Schritt, um jungen Menschen Perspektiven in der Region aufzuzeigen.

Chancen und Herausforderungen der Selbstständigkeit

Ein weiteres Thema im Positionspapier ist die geringe Neigung vieler Menschen, sich selbstständig zu machen. Insbesondere im Handwerk fehlt es oft an geeigneten Nachfolgern für Betriebe. Gleichzeitig zögern immer weniger junge Menschen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Diese Unsicherheit ist oft wirtschaftlicher Natur und betrifft Aspekte wie die Finanzierung und die Absicherung in der Gründungsphase.

Um das Handwerk und die Selbstständigkeit in den ländlichen Regionen zu stärken, bedarf es nicht nur infrastruktureller Maßnahmen, sondern auch einer umfassenden Förderung. Die Forderung nach einer stärkeren Privatwirtschaft vor der öffentlichen Daseinsvorsorge unterstreicht die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung in diesen Gebieten.

Ein Appell für gemeinsame Zukunftsperspektiven

Die Forderungen des Positionspapiers sind ein wichtiger Schritt, um die Handlungsfähigkeit der Landespolitik zu stärken und die Zukunft der ländlichen Räume zu sichern. Es ist entscheidend, dass Interessenverbände aktiv werden und konkrete Lösungsansätze aufzeigen. Die Vielfalt und Innovationskraft des Handwerks können einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung der Regionen leisten.

Es bleibt abzuwarten, wie die Landesregierung auf die Handlungsempfehlungen reagieren wird und welche konkreten Maßnahmen in den ländlichen Gebieten umgesetzt werden. Doch eines ist klar: Nur durch eine gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten können die Herausforderungen bewältigt und die Chancen der ländlichen Regionen nachhaltig gestärkt werden.

NAG

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