„Die unsichtbaren Helden des Doms: Die Welt der Küster“
Der Dom zu Lübeck, eines der Wahrzeichen der Stadt, erstrahlt nicht nur durch seine imposante Architektur, sondern auch dank der unsichtbaren Helden, den Küstern, die im Hintergrund dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft. Heiko Gruhl und Markus Rogosinski sind zwei solcher Helden, die seit vielen Jahren mit Leidenschaft und Hingabe ihrer Arbeit nachgehen. Doch was macht den Beruf des Küsters eigentlich aus?
Ein Küster ist mehr als nur ein Verwalter von Kirchenutensilien – er ist ein Organisationstalent, ein Handwerker, ein Ansprechpartner für die Gemeinde und nicht zuletzt ein Hüter der spirituellen Atmosphäre des Gotteshauses. Heiko Gruhl beschreibt den Beruf des Küsters als einen Traumberuf, der viel mehr als nur eine Berufung ist. Es ist das Privileg, Tag für Tag in einem Umfeld zu arbeiten, das von Energie, Glauben und Gemeinschaft geprägt ist. Für ihn ist es eine Möglichkeit, seinen Glauben in die Tat umzusetzen und seinen Beitrag zur Erhaltung des kulturellen Erbes zu leisten.
Markus Rogosinski, ein Neuzugang im Team der Küster, bringt seine langjährige Erfahrung aus der Wirtschaft in seine neue Rolle ein und betont die Bedeutung von Lebenserfahrung für diesen Beruf. Als Aushängeschild des Doms und der Gemeinde repräsentieren die Küster die Kirche nach außen und übernehmen eine wichtige Funktion im Zusammenspiel von Ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern.
Die Arbeit als Küster ist jedoch nicht nur von Tradition geprägt, sondern auch von Veränderungen und Modernisierung. Heiko Gruhl und Markus Rogosinski sind Zeugen davon, wie sich die Institution Kirche weiterentwickelt und dennoch ihre Bedeutung für die Menschen behält. In einer hektischen Welt bieten die Räume des Doms einen Ort der Ruhe, an dem die Zeit stillzustehen scheint und Besucher zur inneren Einkehr finden können.
Der Beruf des Küsters ist eine einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne, Handwerk und Spiritualität, Organisation und Empathie. Für den Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg ist es von großer Bedeutung, den Nachwuchs für diesen wunderbaren Beruf zu fördern. Handwerkliche Fähigkeiten, ein freundlicher Umgang mit Menschen und die Freude an Dekoration und Organisation sind wichtige Voraussetzungen für angehende Küsterinnen und Küster.
Das Engagement für diesen besonderen Beruf wird auch durch den Küsterarbeitskreis in der Nordkirche unterstützt, der Fortbildungen, Seminare und Austauschmöglichkeiten für Küsterinnen und Küster bietet. Der 6. Küstertag der Nordkirche im September 2024 wird eine weitere Gelegenheit sein, die Vielfalt und Wichtigkeit des Berufs des Küsters zu würdigen und zu feiern.
Heiko Gruhl, Markus Rogosinski und ihre Kollegen sind die stillen Helden im Hintergrund, die dafür sorgen, dass der Dom zu Lübeck nicht nur ein Gebäude, sondern ein lebendiger Ort des Glaubens und der Gemeinschaft bleibt. Ihr Einsatz und Engagement verdienen Anerkennung und Wertschätzung, denn ohne sie würde die Welt um den Dom ein Stückchen ärmer sein.
Quelle: www.kuester-nordkirche.de – Text-Nummer: 167067 – Autor: KKLL/red. – vom 13.07.2024 um 15.11 Uhr
– NAG