Bautzen

Schmerzlinderung mit Medizinalcannabis: Das Leben von Raimund Brade aus Bautzen

Cannabis als neuer Weg bei der Schmerztherapie: Ein Erfahrungsbericht aus Bautzen

Die Verwendung von medizinischem Cannabis zur Schmerzbehandlung ist umstritten, aber für manche Patienten die Rettung. Erfahren Sie hier, wie Raimund Brade aus Bautzen von dieser unkonventionellen Therapie profitiert.

Von
Marie Müller


 5 Min.

Raimund Brade aus Bautzen hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Nach einem Tumor in der Lymphdrüse und schweren Operationen leidet er heute unter chronischen Schmerzen. Doch ein neuer Ansatz in seiner Schmerztherapie hat sein Leben verändert.

Der 65-jährige Brade hatte eine Odyssee von Behandlungen hinter sich, als ihm schließlich medizinisches Cannabis verschrieben wurde. Dieses unkonventionelle Schmerzmedikament war seine letzte Hoffnung nach erfolglosen Versuchen mit herkömmlichen Schmerzmitteln. Dank der Behandlung erlebt Brade eine spürbare Verbesserung seiner Lebensqualität.

Medizinisches Cannabis als Ergänzung zur herkömmlichen Therapie

„Cannabis ist kein Allheilmittel, aber für manche Patienten kann es eine effektive Behandlungsoption sein“, erklärt Dr. Anke Boden, eine renommierte Schmerztherapeutin aus Großröhrsdorf, die Brade behandelt. Die Verwendung von Cannabis bei chronischen Schmerzen erfordert jedoch eine sorgfältige Abwägung der Risiken und Nutzen.

Die Behandlung mit medizinischem Cannabis ist zwar legal, aber nicht ohne Kontroversen. Die genaue Dosierung und Zusammensetzung der Cannabisprodukte spielen eine entscheidende Rolle für den Therapieerfolg. Für Brade war die Einführung von Cannabis in seine Schmerztherapie ein Wendepunkt. Er berichtet von einer deutlichen Schmerzlinderung und einer verbesserten Lebensqualität.

Ein neuer Ansatz bei der Behandlung von chronischen Schmerzen

„Chronische Schmerzen erfordern eine ganzheitliche Betrachtung und eine individuelle Therapie“, betont Dr. Boden. Sie setzt Cannabis gezielt bei Patienten wie Brade ein, bei denen herkömmliche Therapien versagt haben.

Die Verordnung von medizinischem Cannabis ist jedoch streng reguliert und erfordert eine genaue Prüfung durch den behandelnden Arzt. Trotz der Erfolge bei Patienten wie Brade gibt es weiterhin Bedenken hinsichtlich der Langzeitwirkungen von Cannabis und der Möglichkeit einer Abhängigkeit. Die Entscheidung für eine Therapie mit Cannabis sollte daher gut überlegt und individuell abgestimmt werden.

Was steckt in Cannabis?

  • Die Wirkstoffe: Cannabis enthält zwei wichtige Wirkstoffe – THC und CBD. THC ist der psychoaktive Bestandteil, während CBD für eine entspannende Wirkung sorgt. Das richtige Verhältnis dieser beiden Substanzen ist entscheidend für die Wirksamkeit der Therapie.
  • Die Zusatzstoffe: Neben THC und CBD enthält Cannabis auch Terpene, die für das charakteristische Aroma und den Geschmack verantwortlich sind.
  • Die Sorten: Es gibt verschiedene Cannabisarten, die sich in ihrer Wirkung unterscheiden. Man unterscheidet zwischen Sativa, Indica und Hybrid-Sorten, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.

Raimund Brade hat durch die Behandlung mit medizinischem Cannabis eine neue Lebensqualität gewonnen. Seine Erfahrungen zeigen, dass Cannabis in einigen Fällen eine effektive und gut verträgliche Behandlungsmöglichkeit bei chronischen Schmerzen sein kann. Trotz der Unsicherheiten und Kontroversen ist die Verwendung von Cannabis in der Schmerztherapie ein vielversprechender Ansatz, der das Leben von Schmerzpatienten nachhaltig verbessern kann.

NAG

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