Berlin (dpa) – Die Bedeutung des Naturerlebens für Kinder im Kontext des Klimaschutzes wird von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hervorgehoben. Die Idee, dass Kinder die Natur direkt erfahren und begreifen sollen, um später effektiver für ihren Schutz einzutreten, steht im Mittelpunkt der Bemühungen von DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Es wird betont, dass Schülerinnen und Schüler durch persönliche Naturerlebnisse eine tiefere Bindung zur Umwelt aufbauen können. Diese emotionale Verbundenheit soll dazu beitragen, dass sie als Erwachsene ein Bewusstsein für die Notwendigkeit und die Methoden des Umweltschutzes entwickeln.
Die Initiative soll jedoch nicht allein den Lehrkräften überlassen werden. Eine Zusammenarbeit zwischen dem Umweltministerium, dem Bildungsministerium und dem Bauministerium wird gefordert, um Standards für grüne Schulhöfe und die Integration von Klimaschutzmaßnahmen und Naturerfahrungen in die Lehrpläne sicherzustellen.
Jürgen Resch erläutert, dass Kinder, die nur begrenzte Naturerlebnisse hatten, später möglicherweise nur schwer dazu zu bewegen sind, Verhaltensweisen und Regeln für den Umweltschutz zu ändern. Er argumentiert, dass direkte Begegnungen mit der Natur, insbesondere durch Ausflüge bei jedem Wetter, entscheidend sind, um ein Bewusstsein für Umweltfragen zu schaffen.
Ein eigenes Schulfach zum Klimabewusstsein wird als wenig sinnvoll erachtet. Stattdessen sollte das Thema in alle Fächer integriert werden, um eine ganzheitliche Bildung zu gewährleisten.
Jürgen Resch hebt hervor, dass der Klimaschutz insbesondere für die junge Generation von entscheidender Bedeutung ist. Er plädiert dafür, Ängste zu vermeiden und stattdessen das Engagement für positive Veränderungen zu fördern. Kinder könnten sich beispielsweise für einen grünen Schulhof oder für langsamere Geschwindigkeiten im Straßenverkehr einsetzen, um aktiv zum Umweltschutz beizutragen.
Insgesamt betont Resch die Wichtigkeit der Vermittlung von Handlungsmöglichkeiten und die Hoffnung auf positive Veränderungen im Kampf gegen den Klimawandel. Durch eine solche Herangehensweise könnten auch Diskussionen und Aktionen im familiären Umfeld angeregt werden, was zu einem breiteren Umweltbewusstsein führt. – NAG