Baden-WürttembergFreiburg im Breisgau

Geburtenrate in Baden-Württemberg: Stadt-Land-Gefälle und Studentenstädte

„Die Zukunft der Bevölkerung in Baden-Württemberg: Weniger Kinder, aber in bestimmten Regionen eine höhere Geburtenrate“

In Baden-Württemberg war 2023 ein Jahr mit rückläufigen Geburtenzahlen im Vergleich zum Vorjahr. Laut dem Statistischen Landesamt wurden etwa 98.400 Kinder lebend geboren, was einen Rückgang von rund 6.100 gegenüber 2022 bedeutet. Dies ist das erste Mal seit 2014, dass die Zahl der Neugeborenen wieder unter 100.000 liegt, und die durchschnittliche Kinderzahl je Frau sank von 1,50 im Jahr 2022 auf 1,44 im Jahr 2023.

„Ein Blick auf die Geburten in Stadt und Land in Baden-Württemberg“

Interessanterweise gibt es innerhalb Baden-Württembergs beträchtliche Unterschiede in der durchschnittlichen Kinderzahl je Frau. Der Landkreis Rottweil führt mit einer Geburtenrate von 1,75 Kindern je Frau, gefolgt von Tuttlingen und Calw mit jeweils 1,69. Auf der anderen Seite haben Stadtkreise wie Heidelberg (0,94), Stuttgart (1,12), Freiburg im Breisgau und Karlsruhe (jeweils 1,15) niedrigere Geburtenraten.

„Warum Studentenstädte niedrigere Geburtenraten aufweisen“

Als Grund für diese regionalen Unterschiede wird von den Statistikern das „Stadt-Land-Gefälle“ genannt, das bedeutet, dass in ländlichen Gebieten in der Regel mehr Kinder pro Frau geboren werden als in Städten. Besonders in Studentenstädten wie Heidelberg ist die Geburtenrate besonders niedrig, da viele junge Frauen dort leben, bei denen Studium und Beruf im Vordergrund stehen. Es zeigt sich auch ein Trend, dass mit steigendem Bildungsniveau der Frauen die Anzahl der Kinder abnimmt.

Die Daten wurden am Montag, den 15.07.2024, um 12:12 Uhr, vom SWR4 BW Studio Mannheim veröffentlicht.

NAG

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