Ein Stück Aachener Geschichte: Der Sprungturm am Hangeweiher
Im Juli 2024 präsentiert das Aachener Stadtarchiv das Archivale des Monats – den hölzernen Sprungturm der ursprünglichen Bade- und Schwimmanstalt Hangeweiher. Dieses Stück Geschichte erzählt von einer Zeit, als der Hangeweiher der einzige Ort zum Schwimmen in Aachen war. Ein Blick auf die Vergangenheit und die Entwicklung der Bade- und Schwimmanstalt offenbart spannende Einblicke in die Geschichte der Stadt.
Die Einrichtung der Bade- und Schwimmanstalt am Hangeweiher wurde durch eine Polizeiverfügung im Jahr 1856 geregelt. Diese legte Vorschriften für den Betrieb fest, darunter die ausschließliche Nutzung durch Männer, das Verbot des Nacktbadens und die Aufsicht durch einen Schwimmmeister. Die Anstalt umfasste den gesamten Weiher, mit separaten Bereichen für Nichtschwimmer, Umkleidekabinen, Sprunggerüste und weitere Einrichtungen für Badegäste.
Die Geschichte des Hangeweihers und seiner Badeanstalt war jedoch von Herausforderungen geprägt. Überschwemmungen, Verschlammung und Uferschäden machten regelmäßige Instandhaltungsarbeiten erforderlich. In den frühen 20. Jahrhundert stand die Existenz der Anlage immer wieder auf dem Spiel, bis schließlich 1908 Pläne für den Bau eines neuen Freibads neben dem Hangeweiher entstanden.
Dieses neue Freibad, eingebettet in den Kaiser-Friedrich-Park, sollte zum Mittelpunkt eines modernen Wohngebiets werden. Nach langen Verzögerungen wurde das Freibad nach dem Ersten Weltkrieg schließlich realisiert und ist bis heute an derselben Stelle in Betrieb. Das Foto des hölzernen Sprungturms erinnert an eine vergangene Zeit, als der Hangeweiher noch der Mittelpunkt des Badelebens in Aachen war.
Die Geschichte des Sprungturms am Hangeweiher ist ein wichtiges Stück Aachener Geschichte. Sie zeigt nicht nur die Entwicklung von Bade- und Schwimmanstalten in der Stadt, sondern auch den Wandel der öffentlichen Freizeitgestaltung im Laufe der Jahre. Das Archivale des Monats Juli 2024 lädt dazu ein, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen und die Bedeutung solcher historischer Stücke für das kulturelle Erbe einer Stadt zu erkennen.
Das Stadtarchiv Aachen präsentiert mit dem hölzernen Sprungturm am Hangeweiher ein faszinierendes Stück Vergangenheit. Interessierte Bürger*innen können das Archivale im Foyer des Stadtarchivs am Reichsweg oder auf der Homepage des Archivs genauer erkunden und so einen Einblick in die Geschichte der Stadt erhalten.
Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Vergangenheit des Hangeweiher und die Entwicklung seiner Bade- und Schwimmanstalt. Von den ersten Regelungen im 19. Jahrhundert bis zum Bau des neuen Freibads im 20. Jahrhundert erzählt die Geschichte des Hangeweihers viel über die Entwicklung von öffentlichen Badeeinrichtungen in Aachen.
Obwohl der hölzerne Sprungturm heute nur noch in den Archiven zu finden ist, erinnert er an eine Zeit, als der Hangeweiher noch der Mittelpunkt des Badelebens in Aachen war. Ein Stück Aachener Geschichte, das es wert ist, bewahrt und erforscht zu werden.
– NAG