Sport

Sprint-Star Biniam Girmay auf Erfolgskurs bei der Tour de France

Neues Kapitel für den Radsport: Girmay im Fokus

Der junge Eritreer Biniam Girmay hat sich als aufstrebender Radprofi bei der 111. Tour de France einen Namen gemacht. Mit drei Etappensiegen überraschte er die Welt des Radsports und steht nun vor der Möglichkeit, einen vierten Triumph zu erringen.

Girmay hat nicht nur die französische Fahrradrundfahrt im Sturm erobert, sondern auch das Herz seiner Landsleute in Eritrea erobert. Die Begeisterung des Landes für seinen Erfolg ist enorm, mit Tausenden von Menschen, die gespannt vor den Bildschirmen sitzen oder gar die Etappen in Kinosälen verfolgen. Die Straßen des kleinen ostafrikanischen Staates werden mit Begeisterung gefeiert, wenn der 24-jährige Sprinter seine atemberaubenden Leistungen zeigt.

Ein historischer Moment in Turin

Am 1. Juli schrieb Biniam Girmay Geschichte, als er in Turin als erster Eritreer überhaupt eine Tour-Etappe gewann und damit seinem Land großen Stolz brachte. Seitdem hat er sich als Senkrechtstarter der Tour etabliert und drei Etappensiege errungen, die ihn vor die weltbesten Sprinter wie Jasper Philipsen aus Belgien und Mark Cavendish katapultierten.

Als starker Sprinter trägt Girmay seit der fünften Etappe das begehrte Grüne Trikot und liegt in der Sprintwertung mit einem komfortablen Vorsprung vor der Konkurrenz an der Spitze. Sein Ziel ist es, dieses Trikot bis zum Ende der Tour zu verteidigen. Seine ambitionierten Pläne könnten sich am Sonntag an der Côte d’Azur verwirklichen, wenn die Tour ihr Finale erreicht.

Girmay hat bereits im Jahr 2022 mit seinem Sieg bei Gent-Wevelgem und einer Etappe beim Giro d’Italia Aufsehen erregt. Sein Weg nach Europa und zu seinen Erfolgen wurde durch das Entwicklungsprogramm des Radsport-Weltverbandes UCI geebnet. Nun hofft er, dass weitere talentierte Fahrer aus Eritrea entdeckt und gefördert werden, um die internationale Bühne zu erobern.

Der Blick auf die Zukunft des Radsports in Eritrea ist vielversprechend, und Girmay hofft, dass sein Erfolg als Inspiration für junge Talente dient, die ebenfalls ihr Potenzial entfalten können. Die Unterstützung europäischer Radsport-Teams bei der Suche nach vielversprechenden Nachwuchsfahrern könnte den Weg für eine neue Generation von Radsportstars ebnen.

Ein großer Empfang in Eritrea steht Girmay möglicherweise erst nach den Olympischen Spielen bevor, aber sein Einfluss auf den Radsport und sein Heimatland ist bereits jetzt unbestreitbar und inspirierend.

© dpa

NAG

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