Reaktion der US-Amerikaner aus dem Rhein-Sieg-Kreis auf das Trump-Attentat
Das Attentat auf den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat auch die US-Amerikaner im Rhein-Sieg-Kreis am Wochenende aufgeschreckt. Die Musiker Michael Sorg aus Siegburg und der Biobäcker David Lee Schlenker aus Hennef haben unterschiedliche Meinungen zu diesem Vorfall geäußert.
Trump als nummer 1: Ein verhaltener Blick in die politische Zukunft
David Lee Schlenker, Biobäcker aus Hennef, war zunächst der Annahme, dass es sich bei dem Schützen um einen Scharfschützen aus Russland handelte. Doch es stellte sich heraus, dass es sich um einen jungen Amerikaner handelte. Schlenker ist überzeugt, dass dies der Schlüssel für Trumps Eintritt ins Weiße Haus sei und dass nun alles abgekartet sei, ohne weitere Chancen für andere. Er äußert sich, dass er sich schämt, aus einem Land zu kommen, in dem ein mehrfach vorbestrafter Mann Präsident war.
„Populismus ist zurzeit sehr populär“, analysiert Schlenker die geopolitische Lage. Er betont, dass es in den USA an gesellschaftlichen Strukturen mangelt und er bedauert, dass in keinem anderen Land so viele Präsidenten oder Kandidaten ermordet wurden. Er bezeichnet dies als traurig und tragisch.
Michael Sorgs Sicht: Ein Blick auf das Establishment und die Korruption
Der aus den USA stammende Pianist Michael Sorg aus Siegburg sieht in der aktuellen politischen Situation eher einen Kulturkrieg als einen drohenden Bürgerkrieg. Für ihn ist es eine Auseinandersetzung von Werten und Hintergründen, wobei er das „Establishment“ als eine Kombination von Demokraten und Republikanern betrachtet.
Sorg äußert, dass die anderen voller Misstrauen seien, insbesondere gegenüber den Medien, die aus seiner Sicht das Establishment unterstützen. Er sieht die Gerichtsverfahren gegen den Ex-Präsidenten als politischen Angriff, obwohl er zugibt, dass Trump nicht untätig war. Er bezeichnet sowohl Trump als auch Biden als korrupt. Er kritisiert das Zwei-Parteien-System als kaputt und korrupt und ermutigt dazu, eine dritte oder vierte Partei zu wählen, wenn man ein Gewissen hat.
Der Blick der US-Amerikaner im Rhein-Sieg-Kreis auf das aktuelle politische Geschehen zeigt, dass die Einstellungen und Meinungen zu Trump und der politischen Situation in den USA stark variieren. Die Diskussionen über die Zukunft des Landes und das politische System sind vielfältig und spiegeln die Unsicherheit und das Misstrauen in die politischen Institutionen wider.
– NAG